22.03.2023

Deutschland: Christlicher Konvertit darf in Deutschland bleiben

Würzburg: Er hatte sich im Juli 2021 einem Messerangreifer entgegengestellt

Würzburg (IDEA) – Der in Würzburg lebende christliche Konvertit Chia Rabiei darf nicht in den Iran abgeschoben werden. Das hat das Verwaltungsgericht Würzburg am 20. März entschieden, wie ein Sprecher des Gerichts gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA bestätigte. Rabiei war bundesweit bekannt geworden, weil er sich im Juli 2021 in der Würzburger Innenstadt einem Messerangreifer entgegengestellt hatte. Der psychisch kranke Attentäter hatte zuvor aus islamistischen Motiven drei Menschen getötet und mehrere weitere verletzt. Für sein mutiges Verhalten wurde Rabiei unter anderem mit der Bayerischen Rettungsmedaille ausgezeichnet. Das Gericht habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) jetzt angewiesen, ihn als Flüchtling anzuerkennen, erklärte der Sprecher. Zur Begründung habe es angeführt, dass ihm bei einer Rückkehr in den Iran wegen seiner Medienprominenz Verfolgung drohe. Sein Übertritt vom Islam zum Christentum habe für die Entscheidung des Gerichts keine Rolle gespielt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da das BAMF dagegen beim Oberverwaltungsgericht Rechtsmittel einlegen kann.