Australien: Regierung beschlagnahmt katholisches Krankenhaus

(AKREF) Das Calvary Public Hospital in Canberra, im Australian Capital Territory (ACT), ist eines der beiden großen öffentlichen Krankenhäuser der Stadt. Das Calvary Hospital, das sich im Besitz der katholischen Kirche befindet und von dieser betrieben wird, steht seit 1979 im Dienste der Gesellschaft. In den letzten Jahren hat sich die rot-grüne Koalitionsregierung der ACT jedoch mit der Krankenhausverwaltung über ihre "Definition der Gesundheitsversorgung" gestritten. Wie die Australian Broadcasting Corporation berichtet (ABC, 17. Mai): Für die Regierung ist die Durchführung von Abtreibungen nicht verhandelbar, während sich das Calvary Hospital auf die institutionelle Verweigerung aus Gewissensgründen stützt, um sich nicht an Abtreibungen zu beteiligen, die auf der Überzeugung beruhen, dass es moralisch falsch ist, ein menschliches Leben absichtlich zu beenden. Am 11. Mai verabschiedete die ACT-Regierung die Health Infrastructure Enabling Bill 2023. Das Gesetz ermöglicht es der Regierung, "das Grundstück des Calvary Public Hospital zu übernehmen und das Personal und die Vermögenswerte des Calvary in das Territorium zu überführen". Dies geschieht in "halsbrecherischer Geschwindigkeit", wobei der Erwerb bis zum 3. Juli abgeschlossen sein soll.

John Steenhof von der Human Rights Law Alliance stellt fest, dass dieser "beunruhigende Schritt ... Besorgnis über die Zukunft der Rechte auf Religionsfreiheit ausgelöst hat... Trotz der Beteuerungen der Regierung, dass die Übernahme nicht mit Ideologie zusammenhängt, kommt die erzwungene Übernahme kurz nach der Veröffentlichung des Abschlussberichts der Regierungsuntersuchung über den Zugang zur Abtreibung in den ACT, in dem das Calvary-Krankenhaus scharf kritisiert und aufgrund seines "übergeordneten religiösen Ethos" als "problematisch" bezeichnet wird. Der Erzbischof von Sydney, Anthony Fisher OP, schreibt: "Es ist kein Geheimnis, dass die Regierung der ACT das Calvary Hospital zwingen will, jetzt Abtreibungen und in Zukunft Euthanasie und assistierten Suizid anzubieten. Die Übernahme des Grundstücks, der Gebäude und der Krankenhausausrüstung sowie die Verlegung der Mitarbeiter zu den Canberra Health Services ermöglicht es ihnen, ihre lebensfeindliche Agenda im Krankenhaus durchzusetzen. Wie die ABC feststellt, hat dieser Schritt "weitreichende Auswirkungen auf die Religions- und Gewissensfreiheit in Australien". Bitte beten Sie!