31.05.2023

Deutschland: Bischof bestürzt über möglichen Anschlag auf Milli-Görüs-Moschee

Brände in Hannover: Ursache wird noch untersucht – Die Polizei ermittelt

Hannover (IDEA) – Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat seine Bestürzung über einen möglichen Brandanschlag auf eine Moschee der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (deutsch: Nationale Perspektive/IGMG) in Hannover zum Ausdruck gebracht. Nach Angaben der Polizei Hannover war in der Nacht auf den 30. Mai ein Feuer im Außenbereich eines Döner-Restaurants im Stadtteil Nordstadt ausgebrochen, das sich in demselben Gebäude befindet wie die Moschee. Die Ursache ist bislang ungeklärt. Vor dem Eintreffen der Feuerwehr sei es Passanten gelungen, die Flammen zu löschen, erklärte die Polizei in einer Pressemitteilung. Durch die entstandene Hitze seien einige Stühle, die Fassade des Gebäudes sowie ein Fenster beschädigt worden. Wie ein Sprecher der Polizei Hannover gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA erklärte, gab es am 30. Mai gegen 16 Uhr einen weiteren Brand im Außenbereich des Gebäudes. Auch dieses Feuer sei von Passanten ohne Hilfe der Feuerwehr gelöscht worden. Die Ursache beider Brände werde von Experten untersucht. Auch der Staatsschutz habe Ermittlungen aufgenommen. Meister erklärte auf der Internetseite der hannoverschen Landeskirche: „Es ist entsetzlich und beschämend, dass es in der letzten Zeit immer wieder Anschläge auf muslimische Einrichtungen und Gebetsstätten in Deutschland gegeben hat.“ Muslime müssten sich in Deutschland in der Ausübung ihres Glaubens zu jeder Zeit sicher fühlen können. Die evangelische Kirche setze sich mit allen Kräften dafür ein, dass das friedliche Miteinander der Religionsgemeinschaften nicht durch feige Anschläge gefährdet werde. Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als islamistische Organisation eingestuft und beobachtet.