28.11.2023

Deutschland: Drei Kirchenleiter beten gemeinsam für verfolgte Christen

Dresdner Kathedrale erstrahlte zum „Red Wednesday“ in Rot

Dresden (IDEA) – Drei Kirchenleiter haben bei einem ökumenischen Abend ein Zeichen gegen Christenverfolgung gesetzt. Der katholische Bischof von Dresden-Meißen Heinrich Timmerevers, der sächsische Landesbischof Tobias Bilz (Dresden) und der armenisch-orthodoxe Bischof Magar Ashkarian (Aleppo, Syrien) beteten in der Kathedrale Sanctissimae Trinitatis (früher Hofkirche) gemeinsam für die Betroffenen. Die christlichen Hilfswerke „Kirche in Not“ (ACN) und „Open Doors“ informierten über die Lage der verfolgten Christen. Zu der Veranstaltung kamen rund 80 Besucher. Sie war Teil der jährlichen internationalen Aktion „Red Wednesday“. Rund um diesen Tag im November werden seit 2015 Kirchen und bekannte Gebäude rot angestrahlt als Zeichen gegen Christenverfolgung und für Religionsfreiheit. Auch die Kathedrale erstrahlte dieses Jahr am 24. November in Rot. „Das Rot erinnert daran, dass Menschen um ihres Glaubens willen verfolgt werden und ihr Leben einbüßen“, sagte Bischof Timmerevers. Landesbischof Bilz sagte, dass weltweit 360 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens unter Verfolgung leiden. „Der solidarische Einsatz für Glaubensgeschwister ist notwendig, denn wenn ein Glied leidet, leiden alle anderen Glieder mit“, sagte Bilz gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Daher sei es wichtig, für verfolgte Christen zu beten, Kontakt zu ihnen zu suchen und entsprechende Initiativen zu unterstützen. Er habe großes Mitgefühl und Verständnis für die Lage verfolgter Glaubensgeschwister, da er selbst in der DDR aufgrund seines Glaubens Nachteile in Kauf nehmen musste.

Von den Medien unbeachtet

Bischof Ashkarian berichtete über die schwierige Situation von Christen in Syrien, vor allem seit dem Beginn des dortigen Krieges 2011. Das gute Verhältnis zwischen religiösen Gruppen, die über Generationen hinweg in Frieden miteinander lebten, sei seitdem zerstört. „Die weltweite Solidarität richtet sich auf andere Plätze der Welt“, bedauert Ashkarian. Viele junge Menschen verließen enttäuscht das Land und fehlten damit beim Wiederaufbau.