29.11.2023

Indonesien: Regierungsbüros können jetzt als vorübergehende Gebetsstätten genutzt werden

International Christian Concern - Religionsminister Yaqut Cholil Qoumas hat kürzlich eine Mitteilung herausgegeben, die es erlaubt, verschiedene Büros des Religionsministeriums als vorübergehende Gebetsstätten für religiöse Minderheiten zu nutzen.

"Dieses Rundschreiben des Religionsministers wurde in dem Bestreben der Regierung herausgegeben, den Religionsgemeinschaften zu garantieren, dass sie ihre Gottesdienste gemäß ihrer Religion und ihrem Glauben in einer geordneten, angemessenen und sicheren Weise abhalten können", sagte der Leiter des Zentrums für religiöse Harmonie (PKUB), das Generalsekretariat des Religionsministeriums, Wawan Djunaedi, in einer schriftlichen Erklärung am Donnerstag, 23. November.

Das Rundschreiben Nr. 11 wurde am 16. Oktober 2023 veröffentlicht. Dieses Rundschreiben richtete sich an alle Leiter der Regionalbüros des Religionsministeriums in den Provinzen und an die Leiter der Büros des Religionsministeriums in den Regierungsbezirken und Städten in Indonesien. Laut Minister Wawan können Religionsgemeinschaften ihre Gottesdienste immer noch nicht in geordneter, angemessener und sicherer Weise abhalten. Dies liegt daran, dass es oft keine sicheren Orte für den Gottesdienst gibt und dass sich örtliche Gemeinschaften dagegen wehren, dass sich Gruppen wie die Christen in ihrer Nachbarschaft versammeln. Daher hat die Regierung eingegriffen, um diese Religionsfreiheit zu erleichtern. 

Im Folgenden sind einige Bestimmungen des Rundschreibens des Religionsministers Nr. 11 von 2023 aufgeführt:

Erstens dürfen für jede gottesdienstliche Handlung höchstens zwei Stunden verwendet werden.

Zweitens sorgt der Antragsteller selbst für die notwendigen gottesdienstlichen Erfordernisse.

Drittens beträgt die Gültigkeitsdauer nur drei Monate und kann nur einmal verlängert werden.

Viele Christen in Indonesien haben Schwierigkeiten, sich zur Anbetung Gottes zu treffen und Gemeindeversammlungen abzuhalten. Sie sehen sich oft Einschüchterungen, Widerständen und anderen Herausforderungen gegenüber, wenn sie versuchen, sich zu Gemeinschaft und Gottesdienst zu treffen. Mit dieser Änderung der Politik können Nicht-Muslime, die Probleme beim Zugang zu Gotteshäusern haben, diese staatlichen Einrichtungen nutzen. Die ICC begrüßt diese Änderungen. Es handelt sich jedoch nur um vorübergehende Lösungen, und die Änderung der Politik ist eng gefasst und mit Einschränkungen verbunden. Längerfristige und fundierte Lösungen sind dringend erforderlich, um sicherzustellen, dass Christen und andere religiöse Minderheiten in Indonesien ihren Glauben frei ausüben können.

 

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF