29.11.2023

Iran: Druck auf inhaftierte Baha’i-Frauen

Gewalt gegen Frauen im Iran ist Alltag in der mörderischen Islamischen Republik

(IGFM) Die in Isfahan lebenden Baha’i-Frauen Neda Badakhsh, Bahare Lotfi, Prastoo Hakim, Neda Emadi, Arzoo Sobhanian, Yeganeh Rooh Bakhsh, Mojgan Shahrezaei, Yeganeh Agahi, Shana Shoghifar und Negin Khademi wurden am 23. Oktober von Sicherheitskräften des Geheimdienstes in ihren Wohnungen festgenommen und in das Dolatabad-Gefängnis in Isfahan gebracht. Über die Gründe der Verhaftung liegen keine Informationen vor.

Den Berichten zufolge bedrohten die Agenten des Geheimdienstes ihre nicht-Bahá’í-Freunde und Nachbarn und drängten sie, eine Anzeige gegen diese Bahá’í-Frauen zu erstatten. Auf diese Weise versuchen die Sicherheitsbeamten, falsche Anklage gegen die inhaftierten Bahá’í-Frauen zu erheben, um vor Gericht harte Strafen gegen sie zu erwirken.

(Neda Badakhsh, Bahare Lotfi, Prastoo Hakim und Neda Emadi sind inzwischen gegen Kaution freigelassen worden. Sechs weitere Frauen befinden sich weiterhin ohne Angabe von Gründen in Haft.)

Bestattung einer Baha’i auf dem Baha’i-Friedhof in Teheran verhindert

Die Behörden verweigerten Afaq Khosravi Zand die Bestattung auf dem Baha’i-Friedhof in Teheran (Golestan Javid) und teilten ihren Kindern mit, dass sie ihre Mutter in den Massengräbern von Khavaran beerdigen müssten. Daraufhin beschlossen die Kinder von Frau Khosravi, den Leichnam ihrer Mutter der medizinischen Forschung zu spenden.

Kivan Rahimian, der Sohn von Afaq Khosravi-Zand, der seit Juni 2023 im Evin-Gefängnis inhaftiert ist, wurde nach dem Tod seiner Mutter am 25. November für einen kurzen Urlaub aus dem Gefängnis entlassen.

Telefonverbot wegen Briefschreibens aus dem Gefängnis

Mahvash Sabet, das ehemalige Mitglied des Führungsgremiums der iranischen Baha’i-Gemeinde, die seit Juli 2022 ihre zehnjährige Haftstrafe im Evin-Gefängnis verbüßt, wurden Telefongespräche mit ihrer Familie verweigert. Diese Einschränkung erfolgte aufgrund der Veröffentlichung eines Briefes aus dem Gefängnis, in dem Mahvash ihre Lebensgeschichte niederschrieb.

Die Bahá’í Roya Malakuti zu einer Gefängnisstrafe verurteilt

Eine im Vakil-Abad-Gefängnis in Mashhad inhaftierte Bahá’í wurde wegen „Mitgliedschaft in Gruppen, deren Ziel es ist, die Sicherheit des Landes zu stören“ zu drei Jahren Haft und wegen „Propaganda gegen das Regime“ zu acht Monaten Haft verurteilt. Sie ist seit 29. Juli 2023 inhaftiert.