04.10.2023

Israel: Polizei geht gegen Spuckattacken auf Christen vor

Fünf Verdächtige wurden festgenommen

Jerusalem (IDEA) – Die israelische Polizei geht gegen Spuckattacken auf Christen vor. Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, wurden am 4. Oktober fünf orthodoxe Juden festgenommen, die in der Altstadt von Jerusalem christliche Pilger bespuckt haben sollen. Einer der Verdächtigen wurde auf einem Video erkannt, das einen Vorfall vom 2. Oktober zeigt. Dabei hatte eine Gruppe orthodoxer Juden einen christlichen Pilgerzug angefeindet und bespuckt. Die anderen Verdächtigen wurden von Sicherheitskräften dabei beobachtet, wie sie Christen anspuckten. Das Video war in den Sozialen Medien geteilt worden und hatte einen Sturm der öffentlichen Entrüstung ausgelöst. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu verurteilte den Vorfall scharf und erklärte: „Wir werden keine Toleranz gegenüber denjenigen zeigen, die Gläubige verletzen.“ Die Regierung werde entschlossen gegen solche Taten vorgehen. Außenminister Eli Cohen bezeichnete die Attacken in einer Stellungnahme als einen „hässlichen Akt“, der nicht die Werte des Judentums repräsentiere. Der aschkenasische Oberrabbiner David Lau erklärte zu dem Vorfall, solch ein inakzeptables Verhalten sei in keiner Weise mit dem jüdischen Religionsgesetz vereinbar. Der Polizeikommandant des Bezirks Jerusalem, Doron Turgeman, kündigte ein schärferes Vorgehen der Polizei an. Sie werde „alle verfügbaren Mittel zur Echtzeit- oder nachträglichen Überwachung einbeziehen und Ermittlungsmaßnahmen gegen diejenigen durchführen, die in Fälle von Religionsbeleidigung verwickelt sind“.