18.09.2023
Schweiz: 1.500 Teilnehmer beim „Marsch fürs Läbe“
Polizei: Es ist gelungen, Störaktionen zu verhindern
Zürich (IDEA) – Am „Marsch fürs Läbe“ in Zürich-Oerlikon haben sich am 16. September nach Angaben der Veranstalter rund 1.500 Personen beteiligt. Er wurde laut Medienberichten von einem Großaufgebot der Polizei vor radikalen Gegendemonstranten geschützt. Träger des Marsches, der unter anderem für das Lebensrecht ungeborener Kinder eintritt, sind acht Organisationen, darunter die Schweizerische Evangelische Allianz, die Vereinigung katholischer Ärzte und die Partei Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU). Der „Marsch fürs Läbe“ fand parallel zum „Marsch für das Leben“ in Berlin und Köln statt, wo insgesamt fast 7.000 Personen teilnahmen. In Zürich trat die blinde Sängerin Bernarda Brunovic auf mit dem Lied „Welcome on earth“ (Willkommen auf der Erde). Die Katholikin hatte 2018 das Halbfinale der Castingshow „The Voice of Germany“ erreicht.
„Pro Lifer retten Tausende von Leben“
Der Komponist des Liedes, Kaplan Thomas de Beyer (Dietenheim bei Ulm), erklärte dazu: „Pro Lifer sind effektiv, sie retten Tausende von Leben. Das Lied ist ein Dankeschön.“ Susanne Kummer, Direktorin des Wiener Bioethik-Instituts IMABE, das im Sommer eine Studie zu den psychischen Folgen von Abtreibungen herausgab, betonte in ihrem Vortrag: „Abtreibung erlauben, um Frauen zu schützen, ist ein Narrativ, das wissenschaftlich nicht gestützt ist. Frauen müssen über Komplikationen und Folgen einer Abtreibung informiert sein. Es braucht alternative Unterstützung für Mutter und Kind.“ Gegendemonstranten begleiteten den Marsch mit Pfiffen und Schmährufen. Eine Gruppe skandierte: „Eure Kinder werden so wie wir, eure Kinder werden alle queer.“ Die Polizei zog eine positive Bilanz ihres Einsatzes. Es sei gelungen, Störaktionen zu verhindern. Rund 100 Personen seien kontrolliert und „weggewiesen“ worden. Zwei Personen habe man für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht. Zudem seien pyrotechnische Gegenstände, Vermummungsmaterial und Transparente sichergestellt worden.