04.04.2024

Deutschland: Beauftragter der Bundesregierung besorgt um Christen im Nahen Osten

Der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe (SPD), hat sich besorgt über die Zukunft der Christen im Nahen Osten geäußert.

(idea) „Ihre Zukunft in der Region wird immer ungewisser“, erklärte er in einer Pressemitteilung. Es bestehe die Gefahr, dass sie „in wenigen Jahrzehnten komplett vertrieben“ werden könnten. So lebten etwa im Irak nur noch knapp 250.000 Christen, die meisten von ihnen im kurdischen Teil. In den letzten 20 Jahren hätten mehr als eine Million irakische Christen ihr Land verlassen. Der Hauptgrund für ihre Flucht sei jahrelang die Schreckensherrschaft der Terrormiliz „Islamischer Staat“ gewesen.

Heute seien es vor allem die fehlende juristische und politische Gleichstellung der christlichen Minderheit, mangelnde Zukunftsperspektiven und wachsende Einschränkungen für religiöse Minderheiten. Um den Christen im Irak eine Zukunft zu ermöglichen, seien politische Lösungen für die schwierige Sicherheitslage und den schleppenden Wiederaufbau in der Niniveh-Ebene im Nordirak nötig, so Schwabe.

Außerdem setze er sich für die juristische und politische Gleichstellung der christlichen Minderheit ein.