07.04.2024

Iran: Zwei Jahre Gefängnis wegen Taufe in Malaysia und Besuch einer Hauskirche

(IGFM) Die christliche Konvertitin Laleh Saati, die vor etwa zwei Monaten verhaftet wurde und aktuell im Evin-Gefängnis inhaftiert ist, wurde am 25. März 2024 zu zwei Jahren Haft verurteilt, außerdem wurde ein Ausreiseverbot verhängt. Die 45-jährige christliche Konvertitin wurde vom Revolutionsgericht in Teheran unter dem Vorsitz von Richter Iman Afshari zu einer Haftstrafe verurteilt, weil sie „durch ihre Kontakte zu zionistischen christlichen Organisationen gegen die nationale Sicherheit verstoßen“ habe“. Die Anklage stützte sich auf ihre Teilnahme an Treffen von Hauskirchen im Iran und auf den Inhalt ihres Mobiltelefons. Darauf befanden sich unter anderem Videos von der Taufe der christlichen Konvertitin in Malaysia und von ihren Aktivitäten in einer Kirche in Malaysia.

Eine informierte Quelle, die der Familie von Laleh nahesteht, sagte, sie sei in einem schlechten psychischen Zustand und leide im Gefängnis unter schweren Depressionen.

Am 18. März hat der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen, Javaid Rehman, vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf seinen Bericht über Menschenrechtsverletzungen im Iran vorgestellt. Er brachte seine tiefe Besorgnis über die anhaltenden Schikanen und willkürlichen Verhaftungen von religiösen Minderheiten, darunter Bahai, christliche Konvertiten und Sufis, zum Ausdruck. Er bezeichnete die mangelnde Rechenschaftspflicht der Islamischen Republik in Bezug auf Menschenrechtsverletzungen als „traurig“ und wies darauf hin, dass sich die Menschenrechtslage im Iran verschlechtert habe.