09.04.2024

Hongkong: Radio Free Asia schließt sein Büro nach der Verabschiedung von Artikel 23

International Christian Concern - Nach 28 Jahren Tätigkeit in Hongkong hat Radio Free Asia (RFA) sein Büro in Hongkong geschlossen. Als Grund für die Schließung wurden Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem umstrittenen Artikel 23, einem kürzlich erlassenen nationalen Sicherheitsgesetz, genannt.

RFA, das in erster Linie von US-amerikanischen Spendern finanziert wird, war eine wichtige Quelle für zuverlässige und aufschlussreiche Nachrichten und Informationen über verschiedene Ereignisse in Asien, einschließlich der Verfolgung von Christen in der Region.

Die Behörden in Hongkong haben die Arbeit von RFA regelmäßig als parteiische Panikmache bezeichnet, insbesondere in Bezug auf die jüngste Kritik an Artikel 23.

Die chinesischen und Hongkonger Behörden haben argumentiert, dass Artikel 23 notwendig sei, um die Ordnung in dem Gebiet wiederherzustellen, insbesondere seit den pro-demokratischen Protesten 2019.

Kritiker auf der ganzen Welt weisen jedoch darauf hin, dass Artikel 23 Freiheiten und grundlegende Menschenrechte unterdrückt und schwere Strafen von bis zu lebenslanger Haft für Verbrechen wie Hochverrat, Volksverhetzung, Verrat von Staatsgeheimnissen, Spionage und Einmischung von außen vorsieht.

RFA ist nach Apple Daily und Stand News bereits die dritte Nachrichtenagentur, die seit 2020 ihren Betrieb in Hongkong einstellen muss. Diese Sender hatten sich kritisch über den wachsenden Einfluss Chinas auf die Angelegenheiten Hongkongs geäußert.

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF