15.04.2024

Malawi: Ordensfrau misshandelt

Bischöfe sagen “Nein” zu religiöser Intoleranz

Lilongwe (Fides) - Ein Mann mit psychiatrischen Problemen wurde von der Polizei in Blantyre im Zusammenhang mit der Gewalt gegen eine katholische Ordensfrau in Zomba verhaftet. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen Patienten des psychiatrischen Krankenhauses in Zomba.
An dem Tag, an dem er die Nonne angegriffen hat, soll der Verdächtige auch die Feierlichkeiten zum Fest des Fastenbrechens „Eid al Fitr“ zum Abschluss des Ramadan gestört haben, die im Kamuzu-Stadion in Blantyre stattfanden.
In einer Mitteilung hatte die Bischofskonferenz von Malawi berichtet, dass am Morgen des 11. April in Zomba eine katholische Ordensfrau von unbekannten Männern entführt worden war, die ihr eine Mitfahrgelegenheit in ihrem Auto angeboten hatten. Die Schwester wurde von den Insassen des Wagens angegriffen und gefoltert. "Die Angreifer erklärten der Nonne, die Gewalt sei darauf zurückzuführen, dass man ihren Glauben und ihre religiöse Identität nicht akzeptiere, und stellten ihre Intoleranz unter Beweis, indem sie den Rosenkranz und das Kreuz, die sie trug, gewaltsam entfernten und aus dem Autofenster warfen, so dass sie verwundet, ohnmächtig und traumatisiert zurückblieb", heißt es in der Mitteilung.
„In unserem jüngsten Hirtenbrief ‚Die traurige Geschichte Malawis‘ haben wir die Malawier vor der Entwicklung von Trends gewarnt, die von religiöser Intoleranz zeugen", erinnern die Bischöfe. "Jeder friedliebende Malawier weiß, dass das oberste Gesetz unserer Nation, unsere Verfassung, die Religionsfreiheit vorsieht und daher jeder Bürger das Recht hat, einer religiösen Gruppe seiner Wahl anzugehören und daher nicht daran gehindert werden kann, die Religion seiner Wahl irgendwo im Land zu praktizieren und zu manifestieren."
"Wir hoffen jedoch, dass die Polizei, die mit dieser Angelegenheit betraut wurde, diesen schrecklichen Angriff auf die katholische Ordensfrau und andere ähnliche Fälle gewissenhaft untersuchen wird, damit der Gerechtigkeit Genüge getan wird und diese entarteten, hasserfüllten Tendenzen religiöser Intoleranz ein für alle Mal eingedämmt und beseitigt werden", erklärte die Bischofskonferenz.
(L.M.) (Fides 15/4/2024)