16.04.2024

Polen: 50.000 Teilnehmer beim „Marsch für das Leben“

Sie wandten sich gegen Pläne der neuen Regierung, Abtreibung zuzulassen

Warschau (IDEA) – Rund 50.000 Menschen sind am 14. April beim polnischen „Marsch für das Leben“ durch die Hauptstadt Warschau gezogen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Catholic News Ageny (CNA). Die Teilnehmer demonstrierten für den Schutz ungeborener Kinder und gegen Gesetzesvorschläge, Abtreibung zuzulassen. Sie ist bisher in Polen fast vollständig verboten. Das polnische Parlament billigte am 12. April Vorschläge, das Abtreibungsverbot aufzuheben. Dazu gehört auch ein Entwurf der weltanschaulich liberalen Partei des seit Dezember 2023 regierenden Ministerpräsidenten Donald Tusk, Abtreibungen bis zur 12. Schwangerschaftswoche zu erlauben. Damit ein entsprechendes Gesetz in Kraft treten kann, muss es jedoch vom polnischen Präsidenten, dem Katholiken Andrzej Duda, gebilligt werden. Der konservative Politiker amtiert seit 2015. Im März 2024 weigerte sich Duda, ein Gesetz zum vereinfachten rezeptfreien Zugang zur „Pille danach“ zu unterzeichnen. Der Marsch für das Leben wurde von der St-Benedikt-Stiftung organisiert und von der katholischen Polnischen Bischofskonferenz offiziell unterstützt. Deren Vorsitzender, Erzbischof Tadeusz Wojda (Danzig), hatte im Vorfeld erklärt, das Leben sei „ein Geschenk Gottes und als solches ein unveräußerliches Recht jedes Menschen, weshalb es in jeder Phase seiner Entwicklung geschützt und unterstützt werden muss“.