24.04.2024

Deutschland: Israelfreunde kritisieren Freistaat Sachsen wegen Spende für Gaza

Hilfsgüter kommen „letztlich der Terrororganisation Hamas“ zugute

Dresden/Rossau (IDEA) – Die Sächsischen Israelfreunde (Rossau) haben scharf kritisiert, dass der Freistaat Sachsen 110.000 Euro gespendet hat, um Hilfsgüter für Binnenflüchtlinge im Gazastreifen zu beschaffen. Der Betrag wurde an Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes Sachsen übergeben. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte dazu erklärt: „Bei Leid wie in Gaza darf man nicht wegschauen. Solidarität, Nächstenliebe und humanitäre Hilfe für Menschen in Not sind für uns Sachsen wichtige Werte.“ Wie es in einer Mitteilung der Sächsischen Israelfreunde heißt, ist die Spende zwar gut gemeint, aber alle Hilfsgüter, die in den Gazastreifen gelangten, kämen „letztlich der Terrororganisation Hamas“ zugute. Überall dort, wo die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte noch nicht die Kontrolle übernommen hätten, beschlagnahme die Hamas „gelieferte Hilfsgüter mit brutaler Waffengewalt“ und verkaufe sie dann zu „horrenden Preisen an die Zivilbevölkerung“. Mit dem Erlös durch den Verkauf der Hilfsgüter werde der Kampf gegen Israel mitfinanziert. Die Spende des Freistaates unterstütze das „palästinensische Opfernarrativ“. Diese Täter-Opfer-Umkehr „dämonisiere“ Israel, so die Israelfreunde. Auch auf der Seite Israels gebe es Leiden, aber es werde in diesem Zusammenhang verschwiegen und auch in den Medien wenig benannt. Immer noch halte die Hamas 133 Geiseln „unter unmenschlichen Bedingungen“ gefangen. Außerdem seien auch in Israel rund 100.000 Kriegsflüchtlinge aus dem Norden und aus dem Süden auf Versorgung angewiesen.

Kritik am Internationalen Roten Kreuz

Die Sächsischen Israelfreunde sehen auch die Rolle des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) kritisch. So klagten ausgetauschte israelische Geiseln gegen das IKRK. Sie beschuldigten es der unterlassenen Hilfeleistung bei ihrer Freilassung und bei der Medikamentenversorgung in der Geiselhaft. Weiterhin spiele das IKRK eine zentrale Vermittlerrolle bei der Beantragung und Auszahlung „fälschlich sogenannter ‚Märtyrerrenten‘“ der Palästinensischen Autonomiebehörde. Diese „Renten“ flössen an in israelischen Gefängnissen inhaftierte Mörder von Israelis. Vorsitzender der Sächsischen Israelfreunde ist Lothar Klein (Dresden). Als Geschäftsführer amtiert Wilfried Gotter (Rossau).