11.02.2024

Deutschland: Junge Union für Antisemitismus-Beauftragte an Hochschulen

Hessischer JU-Landeschef Born: Judenhasser exmatrikulieren

Wiesbaden/Berlin (IDEA) – Angesichts zunehmender Übergriffe gegen Juden an deutschen Universitäten hat die Junge Union (JU) Hessen die Einführung von Antisemitismus-Beauftragten an Hochschulen gefordert. Sie sollten als Anlaufstellen dienen und präventive Maßnahmen zur Bekämpfung des grassierenden Antisemitismus entwickeln, so der JU-Landesvorsitzende Leopold Born (Frankfurt am Main). Er plädierte in einer Mitteilung vom 9. Februar ferner für eine Zwangsexmatrikulation von Studenten, denen antisemitische Äußerungen und Taten nachgewiesen werden. Insbesondere in Berlin war es zuvor wiederholt zu judenfeindlichen Übergriffen und Aktionen gekommen. Eine Prügel-Attacke auf einen jüdischen Studenten der Freien Universität am 2. Februar sorgte für großes Entsetzen. Ein propalästinensischer Student soll den 30 Jahre alten jüdischen Kommilitonen Lahav Shapira – mutmaßlich wegen dessen Engagements für die Opfer der Hamas – verprügelt haben. Shapira erlitt dabei Knochenbrüche im Gesicht. Am 8. Februar kam es an der Humboldt-Universität in Berlin zu einem weiteren Vorfall. Eine israelische Richterin wurde bei einer Podiumsdiskussion von propalästinensischen Studenten aus dem Saal gebrüllt.