12.02.2024
USA: Frau schießt in Lakewood-Kirche um sich
Sie wurde von Sicherheitskräften erschossen
Houston (IDEA) – Eine etwa 35-jährige Frau hat am 11. Februar in der Lakewood-Kirche in Houston (US-Bundesstaat Texas) mit einem Gewehr um sich geschossen. Laut Medienberichten betrat die Frau die „Mega-Kirche“ um die Mittagszeit in Begleitung eines fünfjährigen Jungen. Sie zog die Waffe aus ihrem Mantel und begann zu schießen. Kurze Zeit später wurde sie von zwei Sicherheitsleuten erschossen. Bei dem Vorfall wurde der fünfjährige Junge verletzt. Er sei in ein Krankenhaus gebracht worden und befinde sich in kritischem Zustand, erklärte der örtliche Polizeichef Troy Finner in einer Pressekonferenz. Außerdem sei ein 57-Jähriger Mann am Bein verwundet worden. Er befinde sich ebenfalls im Krankenhaus und sein Zustand sei stabil.
Pastor: Zum Glück nicht während des Gottesdienstes
Der Hauptpastor der Lakewood-Kirche, Joel Osteen, wies bei der Pressekonferenz darauf hin, dass der Vorfall zwischen zwei Gottesdiensten stattfand. „Ich kann nur vermuten, was passiert wäre, wenn das während des 11-Uhr-Gottesdienstes geschehen wäre“, sagte Osteen. In diesem Fall hätte die Schützin wahrscheinlich sehr viel größeren Schaden angerichtet.
Gemeinde: Mitglieder sind erschüttert
Die Lakewood-Kirche rief in einer Stellungnahme auf ihrer Internetseite dazu auf, für Heilung und Frieden für alle Beteiligten zu beten. Die Gemeindemitglieder seien erschüttert über die Ereignisse und dankbar für das rasche Handeln der Sicherheitsleute. Weiter heißt es in der Stellungnahme: „In Zeiten wie diesen wird unser Glaube auf die Probe gestellt, aber er wird auch gestärkt. Wir verstehen nicht immer, warum solche Dinge passieren, aber wir wissen, dass Gott alles unter Kontrolle hat.“ Die Lakewood-Kirche gilt als eine der größten „Mega-Kirchen“ der USA. Nach ihren Angaben nehmen regelmäßig rund 45.000 Besucher an ihren Sonntagsgottesdiensten teil. Die charismatisch geprägte Gemeinde wurde 1959 von John Osteen (1921–1999) – dem Vater des heutigen Hauptpastors – gegründet und besteht zu etwa gleichen Teilen aus Weißen, Afroamerikanern und Lateinamerikanern. Kritiker werfen ihr vor, ein Wohlstandsevangelium zu verkünden.