09.07.2024

Weltweit: Religionsfreiheit - Neue Datenbank soll belastbare Fakten liefern

Internationales Institut für Religionsfreiheit stellte „Violent Incidents Database“ vor

Berlin (IDEA) – Eine neue Datenbank des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (IIRF) soll künftig belastbare und leicht zugängliche Fakten zur weltweiten Religionsfreiheit liefern. Der Präsident des IIRF, Thomas Schirrmacher (Bonn) stellte die „Violent Incidence Database“ iirf.global/vid/

(VID, deutsch: Datenbank über die Häufigkeit von Gewalttaten) bei einer Veranstaltung des Stephanuskreises der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Bundestag in Berlin vor. Die VID sei darauf angelegt, alle Fälle von religiöser Gewalt und Diskriminierung in der Welt zu erfassen, sagte Schirrmacher. Ihr Zweck sei, dass Forscher und Politiker die Möglichkeit haben sollten, diese Daten zu nutzen. Die Datenbank erfasse alle großen und kleinen Religionen, nicht nur das Christentum. Das unterscheide sie etwa von der „World Watch List“ (Weltweite Beobachtungsliste) des christlichen Hilfswerks Open Doors (Offene Türen).

„Die meisten Menschen auf der Welt sind religiös“

Weiter sagte Schirrmacher: „Wer nicht einbezieht, dass die meisten Menschen auf dieser Welt religiös sind, kann nur schlechte Politik machen – nämlich an den Menschen vorbei.“ Echter Einsatz für Religionsfreiheit sei immer Einsatz für alle religiösen und weltanschaulich geprägten Menschen. „Dass von diesem Einsatz Christen als größte Glaubensgruppierung weltweit immer profitieren, ist zwar nicht Hauptmotivation, aber gut zu wissen.“ Initiator der Veranstaltung war der Arbeitskreis Religionsfreiheit (AKREF) der Evangelischen Allianz in Deutschland. Der nach dem ersten christlichen Märtyrer Stephanus (Apostelgeschichte 7) benannte Stephanuskreis ist ein überkonfessionelles Gesprächsforum innerhalb der Unionsfraktion im Bundestag. Er kümmert sich um die Situation verfolgter Christen in aller Welt.