28.03.2024
Laos: Hauskirche in Laos wiedereröffnet, da Bezirksbeamte Christen durch Durchsetzung des Gesetzes unterstützen
IIRF-D/BA/Tübingen/28.03.24 - Eine kleine Hauskirche im Süden von Laos, die im Februar von Anwohnern und Dorfvorstehern angegriffen wurde, wird nun unter dem Schutz der Bezirksbehörden wiedereröffnet.
Am 4. Februar riss ein Mob von Anwohnern und Dorfbehörden das Haus nieder, in dem sich Christen im Dorf Kaleum Vangke in der Provinz Savannakhet im Bezirk Xonboury versammelt hatten, und unterbrach den Gottesdienst. Die Angreifer verbrannten Bibeln und andere Dokumente.
Beamte des Ministeriums für öffentliche Sicherheit haben sich eingeschaltet, um das Recht der Christen auf Gottesdienst zu schützen, erklärte ein Kirchenmitglied Ende Februar. "Die Beamten haben angekündigt, dass unsere Mitchristen wieder Gottesdienste abhalten können", sagte er. "Ab dieser Woche bauen wir unser Gotteshaus wieder auf. Im Moment sind wir dabei, die Holzplanken wieder aufzustellen. Aber die Dorfbehörden und andere nichtchristliche Dorfbewohner bedrohen uns immer noch und drohen damit, unser Gotteshaus wieder abzureißen. Aber wir sind jetzt stärker geworden. Wir haben keine Angst mehr, uns in diesem Haus zu treffen."
Ein Beamter des Distrikts teilte jedoch mit, dass es noch ungelöste Probleme im Zusammenhang mit dem Vorfall gebe. "Die Bezirkspolizei hat noch nichts unternommen, um die Dorfbehörden und die Gruppe von Dorfbewohnern, die das christliche Gotteshaus abgerissen haben, umzuerziehen oder zu bestrafen", sagte er.
Der Abriss von christlichen Häusern und die Vertreibung von Christen aus Dörfern hat sich in ländlichen Gebieten in Laos wiederholt ereignet, obwohl seit Dezember 2019 ein nationales "Gesetz über die evangelische Kirche" in Kraft ist, das Christen das Recht gibt, Gottesdienste abzuhalten, im ganzen Land zu predigen und Kontakte zu Gläubigen im Ausland zu pflegen. In den ländlichen Gebieten hat dieses Gesetz jedoch noch keine großen Auswirkungen gehabt.