05.05.2024

China: Bibelverteilerin zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt

International Christian Concern - Im April 2021 verhafteten die chinesischen Behörden zehn Christen wegen des Verkaufs und der Verteilung von Bibeln in Hohhot, der Hauptstadt der Inneren Mongolei - einer autonomen Region im Norden Chinas. Erst letzten Monat hat ein Richter einen dieser Gläubigen zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Ban Yanhong wurde am 15. April 2024 wegen „illegaler Geschäftstätigkeit“, d. h. illegalem Verkauf und Verteilung von Bibeln an Christen in der Inneren Mongolei, zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Ban Yanhongs Ehemann, Ji Heying, behauptete, die Behörden hätten seine Frau angeklagt, weil sie sie für eine Schlüsselfigur der Gruppe hielten. Fünf der ursprünglich 10 Christen wurden gegen Kaution freigelassen, könnten aber wegen ihrer Rolle bei der Verteilung von Bibeln weiterhin strafrechtlich verfolgt werden. Die anderen vier Christen warten auf ihren Prozess. 

Ursprünglich hatten die 10 Hohhot-Christen die Bibeln legal von einer Kirche in Nanjing erworben, die der patriotischen Drei-Selbst-Bewegung (TSPM) angehört. Die TSPM-Kirchen sind die einzigen legalen Kirchen in China und werden von der kommunistischen Regierung kontrolliert.

In Bans Fall argumentierte die Staatsanwaltschaft, dass der Verkauf und die Verteilung der Bibeln in der Inneren Mongolei durch nicht registrierte Hauskirchenmitglieder illegal sei, obwohl die Bibeln ursprünglich legal in Nanjing erworben wurden.

 

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF