28.07.2021

Iran: Christ tritt Haftstrafe an

Hamed Ashouri ist „dankbar für die Verfolgung und dankt Gott, dass Jesus Christus ihn für würdig befunden hat“

MEC/IIRF-D/Tübingen/28.7.2021 - Am 27. Juli stellte sich Hamed Ashouri im Zentralgefängnis von Karadsch, um seine Haftstrafe wegen "Propaganda gegen das Regime" anzutreten. In einem kurzen Video, das er vor seiner Inhaftierung aufgenommen hatte, sagte Hamed: "Ich bin dankbar für die Verfolgung und danke Gott, dass Jesus Christus mich für würdig befunden hat, mich als sein Kind zu erwählen." 

Hamed wurde im Februar 2019 verhaftet, als iranische Sicherheitskräfte eine Razzia in seiner Wohnung durchführten und alle Gegenstände, die mit dem Christentum zu tun hatten, sowie seine Computerfestplatten beschlagnahmten (wir berichteten). Er wurde im Ghezel-Hesar-Gefängnis festgehalten und ihm wurde angeboten, ein Informant zu werden. Als er dies ablehnte, wurde er geschlagen.

Er wurde im März 2019 freigelassen, ohne dass weitere Maßnahmen ergriffen wurden, bis er am 7. März 2021 vor die vierte Abteilung des Revolutionsgerichts von Karadsch geladen wurde, um sich wegen "Propaganda gegen das Regime" zu verantworten. Am 12. April wurde er zu einer 10-monatigen Haftstrafe verurteilt, die in der Berufung aufrechterhalten wurde. Ursprünglich hatte Hamed zehn Tage Zeit, um sich im Gefängnis zu melden, doch wurde ihm zusätzliche Zeit gewährt.

Ein weiterer christlicher Konvertit, Reza Zaeemi, verbüßt im selben Gefängnis eine neunmonatige Haftstrafe wegen "Propaganda gegen die Islamische Republik durch Förderung des evangelischen Christentums".

Iranische Christen bitten um Gebet, dass:

- Gott Hamed und Reza sowie alle anderen Christen im Gefängnis stärkt und ermutigt und ihnen hilft, den anderen Häftlingen zum Segen zu werden- Gott ihnen seinen Frieden schenkt, der alles Vestehen übersteigt

- dass die iranischen Behörden ihre Verfolgung von christlichen Konvertiten und anderen Religionsgemeinschaften einstellen