07.06.2021

Algerien: Christen werden verurteilt, während weitere Kirchen geschlossen werden

International Christian Concern/07.06.2021  - Die algerischen Christen Pastor Rachid Seighir und seine Mitarbeiterin in der Buchhandlung Nouh Hamami legten am 16. Mai Berufung gegen ihre Verurteilung wegen Proselytismus (wir berichteten) ein und erhielten beide eine einjährige Bewährungsstrafen und eine Geldstrafe von etwa 1.500 USD (ca. 1230 €). Sie beabsichtigen, die Geldstrafe erneut beim Obersten Gerichtshof anzufechten.

Seighir und Hamami wurden am 27. Februar in Abwesenheit aufgrund der christlichen Literatur in ihrem Buchladen wegen Missionierung verurteilt. Die Behörden sahen in ihrer Präsentation eine "Agitation gegen den Glauben der Muslime". Rachid Seighir leitet die Stadtkirche von Oran (L'Oratoire).

Das Urteil sollte am 30. Mai verkündet werden, wurde aber mehrmals verschoben. Die beiden Christen waren auch mit Verzögerungen bei der Anhörung ihrer Berufung vor den Gerichten konfrontiert. Ihre ursprüngliche Verurteilung lautete auf zwei Jahre und eine Geldstrafe von etwa 3.745 USD (ca. 3070 €).

Während sich Pastor Rachid und Nouh über ihren anfänglichen Erfolg freuen, erließ ein Verwaltungsgericht in Oran eine Anordnung zur Schließung von drei Kirchen in der Gegend. Die drei Kirchen, die Kirche von Pastor Rachid, das Ain Turk House of Hope und die El Ayaida Kirche, wurden per Gerichtsbeschluss am 15. Juli 2020 geschlossen, blieben aber geöffnet. Es ist derzeit nicht bekannt, wann die Vollstreckungsanordnung ausgeführt werden wird.

Quelle: International Christian Concern; http://www.persecution.org/

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF