17.09.2021

Nigeria: Säkulare Scharia?

Untersuchung stellt heraus, dass die säkulare Anwendung von der Scharia im Norden Nigerias nicht Verfassungskonform ist und der Gesellschaft schadet.

International Christian Concern/AKREF/17.09.2021 - Die Vorstellung, dass Nigeria ein wohlwollendes, aber mit zu geringen Mitteln ausgestattetes Land ist, das um die Eindämmung sektiererischer Gewalt kämpft, ist leider sehr unvollständig. Die nigerianische Regierung mag zu wenig Mittel zur Verfügung haben, aber sie ist nicht frei von Schuld in Bezug auf sektiererische Gewalt. Zwar haben die Regierungstruppen in einigen Fällen versucht, sektiererische Gewalt einzudämmen, doch in anderen Fällen haben sie das Problem zumindest verschlimmert, wenn nicht sogar erst geschaffen.

Ein 15-seitiger Bericht von ICC untersucht, wie die Regierungen der nigerianischen Bundesstaaten zu Diskriminierung und Gewalt gegen Christen beitragen. Fazit: Insbesondere zwölf nördliche Bundesstaaten haben das Scharia-Strafrecht eingeführt, was zu Problemen für die Christen in der Region führt und ihre Möglichkeit beeinflusst, als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft teilzunehmen.

Die dort praktizierte Anwendung der Scharia bei der Rechtsprechung in Strafsachen ist nicht nur verfassungswidrig, sondern hat auch der Lebensrealität erheblichen Schaden zugefügt.

Dieser Bericht befasst sich mit acht spezifischen Aspekten, bei denen die Abkehr vom Säkularismus Christen im Norden Nigerias geschadet hat.

Abschließend spricht der ICC drei politische Empfehlungen an die US-Regierung aus: erstens eine offizielle Stellungnahme gegen den nicht-säkularen Charakter Nordnigerias, zweitens eine Überarbeitung der Hilfsleistungen, die die Regierung in einer Weise verteilt, die Christen benachteiligt, und drittens die Ernennung eines Sondergesandten, der sich mit den Problemen in der Region befasst.

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org / https://www.persecution.org/wp-content/uploads/2021/09/secular_sharia.pdf

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF