Türkei: Spannungen zwischen der Türkei und ihrer Migrantenbevölkerung

International Christian Concern/24.09.2021 - Die Spannungen in der Türkei nehmen zu, da afghanische Flüchtlinge auf der Suche nach einem besseren Leben nach der Machtübernahme der Taliban in das Land strömen. Türkische Bürger und Regierungsbeamte sind beide besorgt über eine neue Welle von Flüchtlingsmigranten, die das Land erreichen, obwohl die Türkei immer noch Millionen von Syrern beherbergt, die aus ähnlichen Gründen geflohen sind.

"Das Klima in der Türkei ist angesichts der neuen Flüchtlingswelle aus Afghanistan sehr angespannt, die Fremdenfeindlichkeit nimmt zu", berichtet ein ausländisches Ehepaar aus der Diözese Florenz, Italien, das sich seit 2000 in der Türkei aufhält, um das Evangelium mit den Migranten zu teilen. Die Zahlen schwanken zwischen 500 und 1.500 Afghanen, die täglich versuchen, die Grenze zur Türkei zu überqueren. Die Zahl der Zurückweisungen hat zugenommen, da die türkische Regierung auch eine Mauer baut, um sie von ihren Bemühungen abzuhalten und sie zu stoppen.

Das italienische Ehepaar erläuterte gegenüber AsiaNews die Notlage der afghanischen Flüchtlinge in der Türkei: "Sie alle sehen die Türkei als Sprungbrett, um nach Europa oder in andere westliche Länder zu gelangen, aber in Wirklichkeit müssen sie bis zu zehn Jahre warten, um überhaupt einen Flüchtlingsstatus zu erhalten. Dieses Land versucht, sie mit Würde aufzunehmen: Diejenigen, die sich registrieren lassen, haben Zugang zu Dienstleistungen, wie z. B. Schulbildung für Kinder, aber sie können nur illegal arbeiten. Und diejenigen, die sich dafür entscheiden, unterzutauchen, sind der Gnade von Menschenhändlern ausgeliefert.

Die zunehmenden Spannungen zwischen der türkischen Bevölkerung und der wachsenden Migrantenbevölkerung des Landes führen zu einer "sozialen Zeitbombe" aus Gewalt, Protesten und Unruhen. Da es nur wenige andere Möglichkeiten gibt, suchen die Afghanen weiterhin Zuflucht in der Türkei, da sie vor der sicheren Verfolgung durch die Taliban in ihrer Heimat fliehen.

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF