12.02.2021

Algerien: Christ zu fünf Jahren Haft wegen Blasphemie verurteilt

IIRF-D/BF/12.2.2021 - Ein christlicher Mann mit muslimischem Hintergrund wurde in Arzew (in der Nähe von Oran, im Nordwesten Algeriens) der Blasphemie überführt und zur Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Der Mann im Alter von 43 Jahren wurde am 20. Januar von der Polizei zur Untersuchung vorgeladen und am nächsten Tag vor Gericht gestellt, nachdem er der "Beleidigung des Propheten des Islam" für einen Vorfall im Jahr 2018 beschuldigt wurde, als ein Karikaturbild von Mohammed auf seinem Facebook-Account geteilt wurde. Er war 2001 zum Christentum konvertiert, ist verheiratet und hat vier kleine Kinder.

Während es keine Straftat ist, vom Islam zu konvertieren, ist nach algerischem Recht jede Handlung, die "einen Muslim zu einer anderen Religion anstiftet, zwingt oder Verführungsmittel einsetzt", illegal.

Algerische Christen baten um Gebet für den Mann und andere, die wegen ähnlicher Anklagen wegen Blasphemie verurteilt wurden, darunter zwei christliche Konvertiten vom Islam in der nördlichen Region Kabylie, die zu Strafen von sechs Monaten bzw. drei Jahren verurteilt wurden, zusammen mit Geldstrafen von €310 und €1.570.

Algerien ist zu 99% muslimisch mit einer kleinen, aber wachsenden christlichen Bevölkerung, hauptsächlich Konvertiten aus dem Islam und deren Kinder, deren Zahl lt. BF auf bis zu 90.000 geschätzt wird.

Quelle: Barnabas Fund 11. Februar 2021