16.09.2020

Kongo: Mindestens 50 Tote beim Einsturz eines Stollens

in einer Goldmine in Kivu

Kinshasa (Fides) – Am vergangenen Freitag, dem 11. September, starben mindestens 50 vorwiegend jungen Menschen, in einer Goldmine in Kivu, die dort in den Stollen überrascht wurden, nachdem der nahe gelegene Fluss Elila von heftigen Regenfällen überflutet worden war. Der Gouverneur der Provinz bedauerte unterdessen "den tragischen Tod von fünfzig Menschen“. Untersuchungen zur Identifizierung der Opfer sind noch im Gange.
"Wir kennen die genaue Anzahl der Toten nicht", sagte der Bürgermeister Alexandre Bundya, der zwei Tage allgemeine Staatstrauer anordnete und die Einwohner aufforderte, zum Ort des Unglücks zu gehen, „um bei der Suche und der Bergung der Leichen aus den Tunneln zu helfen".
Zeugen zufolge gibt es nur einen Überlebenden. Durch die Überflutung des Flusses geriet Wasser in die Bergbautunnel und erzeugte einen Druck von oben, der den Goldgräbern das Verlassen des Stollens unmöglich machte.
"Die Behörden müssen ihre Verantwortung übernehmen, anstatt weitere darüber nachzudenken, wie die Minenarbeiter besteuert werden sollen", forderte Pastor Nicolas Kyalangalilwa.
Lokale Händler verkaufen den Ertrag der schlecht bezahlten Goldgräber handwerklicher Bergleute an grenzüberschreitende Geschäftsleute, die diese Produkte wiederum illegal hauptsächlich nach Bujumbura, Burundi oder Kampala, Uganda exportieren, wo das Gold zu hohen Preisen an die Monarchien der Golfstaaten oder an Abnehmer in Europa verkauft werden.
Laut einem UN-Bericht ist vor allem Dubai das Endziel für Gold, das von den Goldgräbern in der Demokratischen Republik Kongo geschürft wird.
(F.F.) (L.M.) (Fides 16/9/2020)