Indien: Friedliche Weihnacht für Christen

Neu Delhi (idea) – 28. Dezember 2009 – In Indien haben Christen in den am stärksten von Gewalt hinduistischer Extremisten bedrohten Regionen ein weithin friedliches Weihnachtsfest gefeiert.

Allerdings fanden die Gottesdienste in der Heiligen Nacht und an Weihnachten unter verstärktem Polizeischutz statt. Rund 1.000 Spezialkräfte wurden allein im Distrikt Kandhamal im Bundesstaat Orissa eingesetzt. Dort waren vor zwei Jahren über die Weihnachtsfeiertage schwere Unruhen ausgebrochen. Im August 2008 wurden bei den bisher blutigsten Ausschreitungen 120 Personen getötet, Hunderte verletzt sowie Christen aus mindestens 315 Dörfern vertrieben. Nach amtlichen Schätzungen sind 252 Kirchen, 4.640 Häuser und 13 Schulen zerstört worden. Von den 50.000 Vertriebenen leben nach Angaben der Indischen Evangelischen Allianz noch immer etwa 2.000 in Lagern. Von den 1,1 Milliarden Einwohnern Indiens sind 82 Prozent Hindus, zwölf Prozent Muslime und mindestens drei Prozent Christen.