26.12.2010
Nigeria: Weihnachten: Anschläge auf Christen
Jolo/Jos (idea) – Kein friedliches Weihnachten für Christen in Zentralnigeria und im Süden der Philippinen: Bei Anschlägen kamen mindestens 32 Menschen ums Leben, etwa 60 wurden verletzt. Bei den Tätern handelt es sich laut Presseberichten in beiden Ländern vermutlich um islamische Extremisten.
In der Nähe der Hauptstadt des nigerianischen Bundesstaates Jos wurden am Heiligabend an drei Orten Bombenanschläge verübt. Mindestens 32 Menschen wurden getötet und über 50 verletzt. In den beiden vorhergehenden Wochen habe es bereits Drohungen gegeben, dass die Weihnachtsfeierlichkeiten mit gewalttätigen Übergriffen gestört werden sollten, teilte Gregory Yenlong, Sprecher des Bundesstaates Plateau, mit. Der Stabschef der nigerianischen Streitkräfte, General Azubuike Ihejirika, sprach von „Terrorismus“. Das Militär werde seine Aufklärung verstärken. Staatspräsident Goodluck Jonathan versicherte, dass die Täter zur Verantwortung gezogen würden. Die Opfer seien sowohl Christen wie auch Muslime. In dem gemischt religiösen westafrikanischen Land kommt es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Muslimische Extremisten wollen das islamische Religionsgesetz, die Scharia, im ganzen Land durchsetzen. Es gilt bereits in zwölf der 36 Bundesstaaten. Von den 140 Millionen Einwohnern Nigerias sind knapp 49 Prozent Christen, 45 Prozent Muslime und der Rest Anhänger von Naturreligionen.