15.08.2011
Irak: Mehr Sicherheit für Christen durch die Regierung erwartet
Der syrisch-katholische Erzbischof von Mossul, Yohanna Petros Mouche, fordert die irakische Regierung nach dem jüngsten Attentat auf eine syrisch-katholische Kirche in Kirkuk auf, die Sicherheit im Land zu gewährleisten. Gegenüber Kirche in Not erklärte er, ein solcher Terroranschlag sei nur möglich aufgrund der schlechten Sicherheitslage. Die Lokalregierung sei “schwach und unfähig, in der Region für Sicherheit und Stabilität zu sorgen”. Er klagte die Machthaber an, sich untereinander zu streiten und nur daran interessiert zu sein, “ihre eigenen Positionen zu wahren und sich ihren Anteil an den Gütern des Volkes zu sichern”.
Über den mutmaßlichen Täter sagte er, dieser sei “vielleicht von seinem Pass her Iraker, aber nicht von seinem Herzen her, denn ein wahrer Iraker isst nicht das Fleisch seines Bruders”. An die religiösen Führer richtete er den Appell, das “widerwärtige Verbrechen, das dem Ansehen des Islam und der Würde des Irak schadet, scharf zu verurteilen”.
“Ich hoffe, dass alles, was im Irak geschieht, die Festigkeit des Glaubens unserer Christen und ihre Solidarität untereinander nur stärkt”, unterstrich der Erzbischof. “Wie groß auch immer das Böse sein mag, es kann gläubige Herzen nicht erschüttern. Tapfere Seelen bleiben standhaft”, fügte er hinzu. Bei dem Autobombenanschlag auf die syrisch-katholische Kirche zur Heiligen Familie in der Innenstadt von Kirkuk waren in den frühen Morgenstunden des 2. August mindestens fünfzehn Menschen verletzt und das Kirchengebäude schwer beschädigt worden. Der Anschlag fand am zweiten Tag des muslimischen Fastenmonats Ramadan statt. Quelle: www.kirche-in-not.de//koptisch.wordpress