25.12.2011

Nigeria: katholische Christen auf dem Lande getötet

Die Situation in Nigeria bleibt besorgniserregend. Am Montag, den 19. Dezember 2011, haben muslimische Freischärler in einem Dorf der nigerianischen Provinz „Kaduna State“ mehrere Christen getötet.

Nigeria: katholische Christen auf dem Lande getötet

Die Situation in Nigeria bleibt besorgniserregend. Am Montag, den 19. Dezember 2011, haben muslimische Freischärler in einem Dorf der nigerianischen Provinz „Kaduna State“ mehrere Christen getötet.

 

Die bereits seit Monaten kursierenden Drohungen der islamistischen Terrorgruppe „Boko Haram“ gegen staatliche Einrichtungen und besonders gegen die Christen im Land müssen Ernst genommen werden wie diese jüngsten Ereignisse wieder beweisen. Am 19. Dezember 2011, gegen 22 Uhr, überfiel eine Bande aus Fulani-Nomaden und islamistischen Terroristen das Dorf Ungwan Rami in der Kaura Region von Kaduna. Mindestens zwei Häuser in dem mehrheitlich von Christen bewohnten Dorf wurden mit automatischen Waffen beschossen. Dabei wurden mindestens 5 Christen getötet. Sie alle waren Mitglieder der katholischen St. Josephs – Gemeinde.

Die Angriffe stehen in Verbindung mit ähnlichen Attacken der Vergangenheit, wie „compass directnews“ berichtet.  Augenzeuge Kumai Yanet berichtet gegenüber CDN:

Die Muslime griffen die Mitglieder unserer Gemeinschaft im Haus meines älteren Bruders Zakka Yanet an. Wenige Minuten später griffen sie mein Haus an, welches in der Nähe liegt. Niemand in meinem Haus wurde durch die Geschosse getroffen, aber wie man sehen kann, ist es mit Einschusslöchern übersät.

Alle fünf Märtyrer sind namentlich bekannt. Ihre Beerdigungen haben im Beisein katholischer Würdenträger der Erzdiözese Kaduna bereits am 21. Dezember 2011 in Ungwan Rami stattgefunden. Rev. Francis Dauda Nni erinnerte in diesem Zusammenhang an die labile Sicherheitslage in vielen ländlichen Regionen Nigerias.

Man muss die nigerianische Regierung daran erinnern, dass die Städte gesichert werden, aber die ländlichen Regionen unbeschützt bleiben. Die Regierung sollte dafür Sorge tragen, dass die Sicherheitsbehörden dafür ausgerüstet werden, auch durch die Dörfer zu patrouillieren, damit die Morde an unschuldigen, christlichen Dorfbewohnern enden.

In den letzten Wochen hat es mehrere Terrorangriffe in Kaduna State gegeben, wie compass direct news feststellt. Alle Christen der Region sind sehr besorgt und befürchten für die Weihnachtsfeiertage neue Mordanschläge der Terroristen.

Quelle: compass directnews und Berliner Hauskreis