06.11.2011

Deutschland: EKD - "Für verfolgte Christen eintreten"

EKD-Ratsvorsitzende Präses Nikolaus Schneider am 6. November vor Journalisten bei der EKD-Synode in Magdeburg

Deutschland: EKD - "Für verfolgte Christen eintreten"

EKD-Ratsvorsitzende Präses Nikolaus Schneider am 6. November vor Journalisten bei der EKD-Synode in Magdeburg

 

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Für verfolgte Christen eintreten

Schneider rief ferner zum Gebet für verfolgte und bedrängte Christen auf, etwa in Ägypten, Nordkorea, Indonesien und anderen Ländern. Man suche nach Wegen und Räumen, sie zu schützen. Schneider: „Wir können die Kirche der Freiheit nicht feiern, wenn wir nicht für unsere verfolgten und bedrängten Glaubensgeschwister unsere Stimme erheben.“ Nach Angaben christlicher Menschenrechtsorganisationen werden über 100 Millionen Christen in 64 kommunistischen, muslimischen, buddhistischen und hinduistisch geprägten Ländern wegen ihres Glaubens verfolgt oder schwer bedrängt.

Gleiche Bedingungen für alle Religionen

Mit Blick auf das Verhältnis von Staat und Kirche erklärte die Präses, dass die evangelische Kirche bei diesem Thema zugleich für die anderen Religionen streite. „Das heißt: Als Kirchen unterstützen wir islamischen Religionsunterricht an unseren Schulen, wir freuen uns als Christenmenschen über qualifizierte Ausbildung von Islamwissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern an den Universitäten und unterstützen Bestrebungen der Anerkennung des Islam – bei allen Schwierigkeiten, die das hat.“ Es gehe nicht um christliche Privilegien, sondern um gleiche Bedingungen für die Religionen in einem modernen, aufgeklärten und freiheitlichen Land. Allerdings erwarte man, dass die Kirchen in islamischen Ländern genauso frei wirken könnten.