15.04.2012

Deutschland: Ehemalige Muslime lassen sich taufen

Baptistisches Tauffest: Über Freunde fanden Iraner zum christlichen Glauben

Deutschland: Ehemalige Muslime lassen sich taufen

Baptistisches Tauffest: Über Freunde fanden Iraner zum christlichen Glauben

 

Mülheim/Ruhr (idea) – 13 ehemalige Muslime aus dem Iran und Afghanistan haben sich in der Friedenskirche der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) in Mülheim/Ruhr durch Untertauchen taufen lassen. Wie Gemeindepastor Helmut Venzke gegenüber idea sagte, stammen sie aus dem gesamten Ruhrgebiet. Zu seiner Gemeinde gehörten bereits einige Iraner, die sich in die deutsche Gesellschaft integrieren wollten. Dazu gehöre für sie die Mitgliedschaft in einer deutschen Gemeinde. Venzke hat den Eindruck, dass dort, wo es bereits einige Christen aus dem Iran gebe, immer mehr hinzuzögen. So hätten am letzten Taufseminar in seiner Gemeinde überraschend über 50 Iraner teilgenommen. 

Regime in Teheran verursacht Depressionen

Die Täuflinge schilderten ihren geistlichen Werdegang. „Ich will mich taufen lassen, weil ich in Freiheit leben möchte“, sagte ein junger Iraner. Eine Frau bekannte, sie wolle sich taufen lassen, „weil meine alte Religion meine Wünsche nicht erfüllen konnte“. Ein Mann berichtete, dass Jesus Christus ihn von Depressionen befreit habe. Sie seien eine Folge davon gewesen, dass das Regime im Iran „anders handelt, als es im Koran steht“. Er habe keine Hoffnung mehr gehabt. Fast alle Täuflinge fanden über Freunde zum Christentum.

Konvertiten droht im Iran der Tod

Das Online-Portal „Der Westen“ der WAZ-Mediengruppe weist darauf hin, dass kein ehemaliger Muslim in den Iran zurückkehren könne. Ihnen drohe für den „Abfall“ vom Islam die Todesstrafe. Daniel Bazgar (Oberhausen) vom Verein der zum Christentum konvertierten Moslems (CKM): „Wer den Taufschein ausfüllt, unterschreibt damit sein Todesurteil.“ Auch in Deutschland müssten ehemalige Muslime mit Drohanrufen, Ächtung und Verlust ihres Besitzes im Geburtsland leben. Bazgar hat den Verein 2006 in Warendorf gegründet. Er lebte zuvor als wohlhabender Kaufmann im Iran und reiste regelmäßig geschäftlich nach Deutschland. Vor zwölf Jahren floh er aus religiösen Gründen. Er startete den Verein mit sieben Menschen, die sich zum Christentum bekannten. Bis heute hat er nach eigenen Worten über 1.000 ehemalige Muslime begleitet, die Christen geworden sind.