18.04.2012
Mali: Rebellen haben den ganzen Norden des Landes eingenommen
Mali in Westafrika ist eines der ärmsten Länder weltweit. Bis in die letzten Wochen war Mali ein ruhender Pol von Demokratie und Stabilität mitten in einem Meer instabiler Nationen. Obwohl es ein mehrheitlich moslemisches Land ist, gab es dort Religionsfreiheit. Trotz des starken Druckes von islamischen Nachbarstaaten, moslemisch zu werden, bewahrte es seinen säkularen Status.
Landwirtschaft und Fischen sind der Broterwerb von 80% der Bevölkerung. Nur wenige können lesen und schreiben, und der Besuch von weiterführenden Schulen liegt unter 20%. Ein Fünftel aller Kinder erleben nicht ihr fünftes Lebensjahr, und von diesen sind 1/3 wieder unterernährt. 2/3 des Landes ist Wüste oder Halbwüste – und die Bedrohung, dass alles zur Wüste wird, ist sehr real!
Mali ist offen für das Evangelium, und Gemeinden entstehen in unterschiedlichen ethnischen Gruppen. Der ganzheitliche Ansatz von Gemeindegründung und Entwicklungshilfe zeigt seine Wirkung, denn die meisten Missionen verbinden ihren Einsatz mit diakonischer Hilfe. Es gibt etwa 700 evangelikale Gemeinden, aber viele von ihnen könnten ihren evangelistischen Einsatz verbessern. Nötig wäre eine neue evangelistische Welle, so wie die in den 80-ziger Jahren. Mali ist immer noch ein Land der Pioniermission, denn 2/3 der Bevölkerung kennt das Evangelium nicht.
Zurzeit gibt es über 40 Missionen im Mali von allen Ländern, und die Zahl der Mitarbeiter aus afrikanischen Staaten und von Mali selbst nimmt zu. Aber seit dem letzen Militärputsch sind die Christen besorgt. Dazu eine Nachricht, die uns letzte Woche erreichte: „Die Rebellen haben den ganzen Norden des Landes eingenommen und riefen den Azawad – islamischen Staat aus. Sie reißen Kirchegebäude und Häuser ein. Unsere gesamte Arbeit in den ländlichen Gebieten ist vernichtet. Ihr Hauptziel ist es, die Scharia, die Gesetzgebung einzuführen und die Gemeinde zu zerstören. Betet im Namen Jesu: Unser Vater im Himmel kann das doch nicht erlauben! Letzten Sonntag gab es keinen öffentlichen Gottesdienst in unserer Stadt! Bitte, alle Gemeinde im Norden Malis brauchen eure Gebete! "
Quelle: WorldNews