16.02.2012
Syrien: Evangelisches Hilfswerk befürchtet Bürgerkrieg
Diakonie Katastrophenhilfe: Gewalt eskaliert auf beiden Seiten
Syrien: Evangelisches Hilfswerk befürchtet Bürgerkrieg
Diakonie Katastrophenhilfe: Gewalt eskaliert auf beiden Seiten
Stuttgart (idea) – Einen Bürgerkrieg in Syrien befürchtet die Diakonie Katastrophenhilfe (Stuttgart). Auf beiden Seiten eskaliere der Konflikt. „Die Repression der syrischen Regierung gegen die Protestbewegung wird immer gewaltsamer, und die Opposition und ihre Unterstützer treiben weg von friedlichem Protest hin zu gewaltsamen Aktionen“, erklärte Direktorin Cornelia Füllkrug-Weitzel am 16. Februar in einer Pressemitteilung. Außerdem heizten ausländische Akteure die Ausweitung mit an. Das Hilfswerk plädiert für internationale Unterstützung bei der Suche nach einer friedlichen Lösung in Syrien. Es wird selbst mit seinen Partnern Flüchtlingen in Jordanien und im Libanon helfen. Auch im Land werden von den Kämpfen Betroffene unterstützt. Dringend benötigt würden Nahrungsmittel, Heizmaterial und Kochgeschirr. Füllkrug-Weitzel weiter: „Wir begleiten die syrische Bevölkerung mit Gebeten und Fürbitten. Wir tun alles für eine friedliche Lösung, und wir stehen den Menschen mit unserer Hilfe bei.“ Seit Beginn der Aufstände gegen das sozialistische Regime von Präsident Baschar al Assad vor elf Monaten sind nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 6.000 Menschen getötet worden. Von den 22,5 Millionen Einwohnern Syriens sind 90 Prozent Muslime und 6,3 Prozent Christen; davon sind jeweils drei Prozent Katholiken und Orthodoxe plus kleine Gruppen von Protestanten. Die übrige Bevölkerung besteht aus Nichtreligiösen oder Anhängern anderer Religionen.