14.01.2012
Kenia: Christen setzen Hilfe in Flüchtlingslagern fort
Andere Organisationen haben sich wegen hoher Sicherheitsrisiken zurückgezogen
Kenia: Christen setzen Hilfe in Flüchtlingslagern fort
Andere Organisationen haben sich wegen hoher Sicherheitsrisiken zurückgezogen
Dadaab/Sinsheim (idea) – Im Osten des afrikanischen Staates Kenia setzen Mitarbeiter eines christlichen Missionswerks ihre Nothilfe in den Flüchtlingslagern Ifo und Dadaab fort, während viele andere Hilfsorganisationen ihre Mitarbeiter wegen hoher Sicherheitsrisiken abgezogen haben. Das berichtet die Deutsche Missionsgemeinschaft (DMG) in Sinsheim bei Heidelberg, die mit der kenianischen Organisation Sheepfold Ministries (Schafstall-Dienste) zusammenarbeitet. In Ifo und Dadaab sind rund 400.000 Flüchtlinge aus Somalia untergebracht, die seit dem vergangenen Sommer ihre Heimat wegen einer Hungersnot als Folge einer anhaltenden Dürre verlassen haben. Sie brauchen Lebensmittel, Medikamente und Kleidung. Doch seit Monaten kommt es an der naheliegenden Grenze zu Feuergefechten zwischen der somalischen radikal-islamischen Shabab-Miliz und der kenianischen Armee. Mehrfach schlugen Granaten in den Lagern ein. In den letzten Wochen wurden mehrere Mitarbeiter von Hilfsorganisationen entführt. Dadurch sah sich ein Großteil von Hilfswerke genötigt, ihre Mitarbeiter aus den Flüchtlingscamps zurückzuziehen. Laut DMG gehören die Sheepfold Ministries zu den wenigen Organisationen, die weiter Nahrungsmittel in die Lager bringen und medizinische Hilfe leisten. Die DMG hat für die Hungerhilfe in Ostafrika bisher 400.000 Euro Spenden erhalten, die sie an Sheepfold Ministries und andere Organisationen weitergegeben hat.