09.05.2012
Syrien: Christen leiden unter anhaltender Gewalt
Obwohl die Vereinten Nationen einen Waffenstillstand zwischen den Regierungstruppen und den Aufständischen ausgehandelt haben, leiden die Christen in Syrien nach wie vor schwer unter den Kämpfen zwischen den Anhängern und den Gegnern von Präsident Assad. Die Kirchen haben sich nicht öffentlich zu einer Seite bekannt, doch die Oppositionellen vermuten, dass sie Assad unterstützen und sind ihnen gegenüber feindlich gesinnt. Extrem islamistische Zweige der Opposition sind auch bereit, die Christen ganz einfach wegen ihres Glaubens anzugreifen.
Ein syrischer Kirchenverantwortlicher äußerte sich zum Leiden der Christen in Homs „Die Tragödie in Homs ist enorm, es zerreißt mir das Herz… Homs ist wie ein Dschungel voller wilder Tiere.“ Kirchenleiter fürchten sich davor, nach Anbruch der Dunkelheit unterwegs zu sein, da sie als Symbole der christlichen Präsenz im Land ganz besonders Gefahr laufen, Mordanschlägen zum Opfer zu fallen. Die Behörden haben die Gemeinden gewarnt, über Ostern keine großen Versammlungen abzuhalten, da ihre Treffen bombardiert werden könnten.
In Syrien werden mehr und mehr Parallelen zum Irak erkennbar, wo das Chaos und die Gewaltausschreitungen des letzten Jahrzehnts praktisch alle Kirchen im Land ausgelöscht haben. Derselbe zerstörerische Prozess scheint nun auch in Syrien seinen Anfang genommen zu haben. Ein weiterer syrischer Verantwortlicher sagte: „Ich bin nicht sehr optimistisch, was das Überleben unserer christlichen Gemeinschaft anbelangt.“
- Beten wir für unsere Brüder und Schwestern in Syrien, ganz speziell für die wenigen verbleibenden Christen in Homs, die unter unglaublich schlechten Bedingungen leben müssen. Beten wir, dass der Herr ihnen Kraft schenkt um diese Prüfung zu überstehen.
- Beten wir für alle Kirchenverantwortlichen in Syrien, dass sie in dieser schwierigen Zeit Gottes Führung erfahren und ihre Gemeinden sowohl körperlich als auch geistig beschützen können.
Quelle: Barnabasfund.org