30.05.2012
Deutschland: Seit 40 Jahren Hilfe für verfolgte Christen
AVC-Konferenz informierte über Situation in Eritrea, Sansibar und Nordkorea
Deutschland: Seit 40 Jahren Hilfe für verfolgte Christen
AVC-Konferenz informierte über Situation in Eritrea, Sansibar und Nordkorea
Nidda (idea) – Christenverfolgungen haben in den vergangenen 40 Jahren weltweit zugenommen. Das berichtete das Hilfswerk AVC (Aktion für verfolgte Christen und Notleidende) auf seiner Pfingstkonferenz in Nidda bei Frankfurt am Main. Die 1972 als Arbeitszweig des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden gegründete Organisation half zunächst bedrängten Christen in Osteuropa. Seit dem Sturz vieler kommunistischer Regime engagiert sich AVC auch für Betroffene in muslimischen und totalitären Staaten. Im Vordergrund stehen dabei Länder, die in der deutschen Öffentlichkeit wenig Interesse finden. Als ein Beispiel wurde das ostafrikanische Land Eritrea genannt, in dem ein totalitäres Regime seit 2002 die Glaubensfreiheit stark einschränkt. Etwa 20.000 Menschen sind verhaftet worden, darunter viele Christen. Sie würden oft jahrelang – teilweise in Containern – gefangengehalten und gefoltert. Viele seien aufgrund unmenschlicher Haftbedingungen gestorben.
Tansania: Einfluss islamischer Extremisten wächst
Auf der Konferenz ging es auch um den wachsenden Einfluss islamischer Extremisten im ostafrikanischen Tansania, der sich vor allem gegen Christen richte. AVC-Mitarbeitern zufolge wurde am Pfingstmontag auf der Insel Sansibar erneut eine Kirche niedergebrannt. Etwa 99 Prozent der 1,2 Millionen Einwohner sind Muslime. Als drittes Beispiel wurde den etwa 700 Konferenzbesuchern das kommunistische Nordkorea vorgestellt. Dort sei das Christsein streng verboten. Wer in der Bibel lese oder beim Beten erwischt werde, müsse mit öffentlicher Hinrichtung oder langjährigem Arbeitslager rechnen. Christen würden gefoltert und zu Versuchen mit biologischen Waffen missbraucht. Das seit 2008 von Pawel Sturz geleitete Hilfswerrk AVC ist mit 1.500 Mitarbeitern in rund 60 Ländern aktiv. Der Mitbegründer, Pastor Waldemar Sardaczuk, ist Ehrenpräsident.