19.08.2015

Nepal: Verfassungsentwurf beschneidet Religionsfreiheit

(Fokus Fürbitte/AKREF) Zum Berichte am 17.7.15 von AKREF hier eine ausführlichere Beschreibung, was das neue Religionsgesetz beinhalten soll. Barnabas Fund bitte darum:

Beten wir für die Christen in Nepal, deren Religionsfreiheit ernsthaft gefährdet sein könnte, falls der neue Verfassungsentwurf, der am 30. Juni veröffentlicht wurde, von der verfassungsgebenden Versammlung verabschiedet wird. Die Versammlung könnte den Entschluss bereits Anfang August fällen.

Gemäss Artikel 31 des Verfassungsentwurfs ist jede Person frei die eigene Religion zu bekennen, auszuleben und zu schützen, oder ohne Glaubenszugehörigkeit zu leben. Unsere Partner in Nepal erklärten gegenüber dem Barnabas Fund, dass diese erste Klausel so ausgelegt werden kann, dass man laut dem Gesetz die eigene Religion verlassen und atheistisch leben, sich aber nicht für eine andere Religion entscheiden darf.

Eine zweite Klausel legt fest, dass der Betrieb und der Schutz von religiösen Stätten gesetzlich erlaubt sind. Ein ähnliches Gesetz ist bereits in Kraft, trifft jedoch nur auf hinduistische und buddhistische Einrichtungen zu, da christliche Kirchen ihre Grundstücke nicht offiziell als religiöse Stätten registrieren dürfen.

Die dritte Klausel des Artikels, vielleicht die wichtigste von allen, sieht vor, dass niemand versuchen darf, jemanden zu einer anderen Glaubensrichtung zu konvertieren, oder andere Religionen zu stören oder zu gefährden. Solche Handlungen sind gesetzlich strafbar.

Für die nepalesischen Christen gibt diese offensichtlich negative Einstellung gegenüber der Religionsfreiheit Anlass zur Sorge, da sich viele unter ihnen vom Hinduismus bekehrt hatten und den Hindus des Landes aktiv das Evangelium verkünden. Ein christlicher Leiter sagte gegenüber dem Barnabas Fund: „Wenn das nicht geändert wird, stecken die Christen in Nepal in grossen Schwierigkeiten.“

Bitten wir um Gottes Weisheit für die nepalesischen Gemeindeleiter, die sich dafür einsetzen, dass das der christliche Glauben in Nepal frei ausgelebt und verkündet werden darf, wie es die internationalen Menschenrechte vorsehen. Bitten wir auch, dass die nepalesischen Politiker den Verfassungsentwurf anpassen, so dass die Bürger Nepals ihren Glauben frei wählen und wechseln dürfen, ohne bestraft zu werden.