04.07.2015

Tunesien: Die Radikalisierung junger Muslime und Folgen

„Alle, die den Islam verlassen haben, sollten umgebracht werden”

Tunesien: Die Radikalisierung junger Muslime und Folgen

„Alle, die den Islam verlassen haben, sollten umgebracht werden”

(HMK/AKREF) Die Radikalisierung junger Muslime und deren Folgen stellt Tunesien als junge Demokratie auf den Prüfstand schreibt HMK Schweiz in ihren Nachrichten:

„Alle, die den Islam verlassen haben, sollten umgebracht werden”

Diese Meinung äusserte ein tunesischer Salafist und wurde kurz darauf verhaftet. Beten Sie um Schutz für die tunesischen Christen in ihrer Heimat.

Selima* ist eine junge, tunesische Christin. Am 25. Juni 2015 kaufte sie in ihrem Quartier Brot ein, während eine Gruppe junger Männer am Strassenrand über den Koran diskutierte. Als Selima an den Männern vorbei lief, meinte einer von ihnen: „Alle, die den Islam verlassen haben, sollten umgebracht werden.“ Selima bekam es mit der Angst zu tun. Ihre Freunde haben daraufhin mit ihr gebetet. Sie nahmen die Drohung des jungen Salafisten, der im Quartier bekannt ist, sehr ernst, gingen zur Polizei und erstatteten Anzeige.

Die Polizei befragte Selima ausführlich und kurz danach verhafteten sie den Salafisten. Er sitzt zurzeit in Haft, zeigt aber bereits Reue und hat sich sogar bei der Mutter von Selima in aller Form entschuldigt und um Vergebung gebeten. Es ist wahrscheinlich, dass er verurteilt wird, gerade auch in Anbetracht der derzeitigen Lage in Tunesien (Anschlag von Sousse vom 26. Juni 2015 mit 38 Toten). Eine allfällige Verurteilung könnte wiederum negative Reaktionen aus dem Umfeld des Salafisten auslösen – die Situation ist unberechenbar. Bitte beten Sie um Schutz für Selima, ihre Familie und Freunde.

*Name geändert

siehe auch AKREF vom 30.6.15

Quelle: HMK Schweiz