19.07.2015

Republik Moldau: Wie geht es den Christen?

(AVC/AKREF) Die Republik Moldau ist von früher auch bekannt unter dem Namen Moldawien. Es ist heute einer der ärmsten Binnenstaaten in Südosteuropa. Er grenzt im Westen an Rumänien. Im Norden, Osten und Süden wird die Republik Moldau von der Ukraine umschlossen. Ein kleiner Zugang zum nur zwei Kilometer entfernten Schwarzen Meer besteht. Die Amtssprache ist Rumänisch.
Als eigenständiger Staat existiert die Republik Moldau erst seit 1991, als die Moldauische Sowjetrepublik sich während der Auflösung der Sowjetunion für unabhängig erklärte. Historisch gehörte das Territorium seit der Gründung des Fürstentums Moldau zu einem Staat, dass nach der Annexion durch Zar Alexander I. 1812 zum Russischen Kaiserreich zählte.

Wikipedia schreibt zur Religion: 

"In den Jahren nach der Perestroika und seit der Unabhängigkeit sind in Moldawien viele alte Kirchen, Klöster, Felsenklöster, Kathedralen und kleine Dorfkirchen wieder eröffnet oder neu gegründet worden. Aber das geistliche und kirchliche Leben verläuft nicht in ruhigen Bahnen. Historisch waren viele ortsfremde Religionen auf moldauischem Territorium aktiv und es gab Auseinandersetzungen zwischen der Bessarabischen Eparchie und dem Moskauer Patriarchat, die bis heute nicht gelöst sind. 2001 gab der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wegen Einschränkung der Religionsfreiheit einer Klage der bessarabischen Eparchie gegen Moldawien recht."

AVC berichtet über die heutige Situation in der Republik Moldau folgendes:

In der Republik Moldau herrscht Religionsfreiheit. Doch die Verfolgung von Freikirchen durch die russische Orthodoxie in der Ostukraine scheint Schatten auf Moldau zu werfen.

Unser AVC-Mitarbeiter berichtete von zwei Brandanschlägen auf Freikirchen in Pirliza und Glieschen. Der erste Anschlag wurde nachweislich durch einen orthodoxen Christen verübt. Die fast identische Vorgehensweise bei dem zweiten Anschlag in der Nacht von dem 5. auf den 6. Juli 2015 in Glieschen legt die Vermutung nahe, dass es sich um die- /denselben Täter handelt.

In den Großstädten verläuft das Zusammenleben von orthodoxen und freikirchlichen Christen problemlos. Auf dem Land ergibt sich in ein anderes Bild. Dort hat die orthodoxe Kirche einen starken Einfluss. So werden evangelikale Christen und Freikirchen als Eindringlinge empfunden und mitunter von ihrem Umfeld – oft angestachelt durch orthodoxe Priester –  schikaniert und ausgegrenzt.

Bitte betet für

•          Schutz vor weiteren Anschlägen,

•          Vergebungsbereitschaft gegenüber den Tätern,

•          geistliche Aufbrüche in Moldau.