23.03.2015

Österreich: 1.000 orientalische Christen demonstrieren gegen Verfolgung

Parallelen zum Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren gezogen

Österreich: 1.000 orientalische Christen demonstrieren gegen Verfolgung

Parallelen zum Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren gezogen

Wien (idea) - Über 1.000 orientalische Christen haben am 21. März in der österreichischen Hauptstadt Wien gegen die Christenverfolgung in Syrien und Irak durch die Terrorbewegung Islamischer Staat (IS) demonstriert. Der syrisch-orthodoxe Landesbischof von Österreich, Prof. Emanuel Aydin (Wien), bezeichnete die Lage des Christentums im Nahen Osten als erschreckend. „Wenn die internationale Gemeinschaft nicht bald einschreitet, wird es im Orient bald keine Christen mehr geben“, so Aydin bei der Kundgebung. Er zog Parallelen zum Völkermord an den Armeniern 1915. „Es liegt nun 100 Jahre zurück, dass mehr als 1,5 Millionen Armenier sterben mussten; umso trauriger ist es, dass wir heute wieder mit solch einem Unrecht konfrontiert sind.“ Aydin rief die Republik Österreich zu mehr Solidarität mit den verfolgten Christen auf. Er regte für sie die Errichtung einer Schutzzone im Nordirak an sowie eine gezielte Asylpolitik Österreichs für Christen auf der Flucht: „Österreich als christliches Land hat die Pflicht, sich den Christen in besonderer Weise anzunehmen und ihnen Asyl zu gewähren.“