07.05.2015

Lateinamerika: 88 Umweltschützer in 2014 ermordet

Global-Witness-Bericht 2014

Lateinamerika: 88 Umweltschützer in 2014 ermordet

Global-Witness-Bericht 2014

Tegucigalpa (Fides) – Wie aus dem Bericht von Global Witness 2014 hervorgeht, wurden in allein Lateinamerika im vergangenen Jahr insgesamt 88 Umweltschützer ermordet.
“Jede Woche werden weltweit mindestens zwei Menschen ermordet, weil sie sich gegen die Zerstörung der Umwelt wehren”, heißt es in dem Bericht, “Einige wurden von der Polizei bei Protestkundgebungen getötet, in anderen Fällen wurden sie von Killern ermordet. Während die Unternehmen nach immer neuen Regionen suchen, die ausgebeutet werden können, gibt es auch immer mehr Menschen, die für ihre Gegenwehr mit dem Leben bezahlen". Bei 40% der Opfer handelt es sich um Indios.
Umweltschützer wurden insbesondere in solchen Gebieten ermordet, in denen Bodeschätze abgebaut oder Wälder gerodet werden; dabei geht es nach Angaben von Global Witness insbesondere um Landkonflikte.
Weltweit wurden nach Angaben der Organisation im Jahr 2014 insgesamt 116 Umweltschützer ermordet, 20% mehr als im Vorjahr. In Lateinamerika ist das Land mit den meisten Opfern Brasilien (29) gefolgt von Kolumbien (25), Honduras (12), Peru (9), Guatemala (5), Paraguay (3), Mexiko (3), Ecuador und Costa Rica (1).
Da solche Morde oft in entlegenen Dörfern oder im Dschungel stattfinden, wo es kaum Kommunikationsmittel oder Medien gibt „besteht der Verdacht, dass die Zahl der tatsächlichen Morde viel höher ist“, so Global Witness. (CE) 

Paraguay: Katholische Kirche verurteilt brutalen Mord an Politiker

Asunción (Fides) – Die Bischofskonferenz von Paraguay (CEP) verurteilen in einer Verlautbarung den Mord an dem Politiker Magdaleno Silva und dessen Begleiter im Stadtviertel Yby Yau in Concepcion. Die Bischöfe fordern in diesem Zusammenhang von den Behörden Garantieren für das Leben und die Sicherheit der Menschen.
Der Abgeordnete Magdaleno Silva Davalos wurde vor seinem Haus am Morgen des 5. Mai erschossen. Zusammen mit ihm starben sein 22jähriger Sohn Fernando sowie der mit dem Politiker befreundete Felix Peña Peña und dessen Sohn Isaac.
"Die Kirche verurteilt jede Form von Gewalt und insbesondere den Mord an Menschen”, heißt es in der Stellungnahme der Bischöfe. "Das auf der Erde vergossene Blut schreit zu Gott! Wir fordern von den Behörden eine rasche und vollständige Aufklärung dieses Verbrechens". (CE) 

Kolumbien: FARC: Kindersoldaten werden sexuell missbraucht

Bogotà (Fides) –In den vergangenen Tagen wurden Minderjährige im Alter zwischen 12 und 17 Jahren, die in den Reihen der FARC kämpfen, von der Armee befreit und dem kolumbianischen Jugendamt übergeben, das sich um eine Wiedereingliederung der ehemaligen Kindersoldaten in die Gesellschaft bemüht. Bei einer ärztlichen Untersuchung wurde festgestellt, dass die Jugendlichen mit humanen Papilomviren infiziert waren, die durch sexuellen Kontakt weitergegeben werden. Sexueller Missbrauch von Minderjährigen ist in den Reihen der FARC weit verbreitet.
Nach Schätzungen wurden mindestens 2.000 Minderjährige von den FARC rekrutiert. Minderjährige, die versuchen zu fliehen, werden hingerichtet. (AP) (Fides 7/5/2015)