10.11.2015
Pakistan: Alltagsgewalt gegenüber Christen nimmt zu
Muslimische Schulleiterin sperrte Mädchen im Waschraum ein und schlug sie
Pakistan: Alltagsgewalt gegenüber Christen nimmt zu
Muslimische Schulleiterin sperrte Mädchen im Waschraum ein und schlug sie
Lahore (idea) – In Pakistan werden Christen immer öfter Opfer von Übergriffen, die aus Hass begangen werden. Das berichtet die Zeitung „Pakistan Christian Post“. So sei in Sumundri (Provinz Punjab) die christliche Schülerin Sara Bibi von der muslimischen Schulleiterin einer staatlichen Mädchenschule geschlagen und anschließend drei Stunden im Waschraum eingesperrt worden. Die Pädagogin habe die Christin bestrafen wollen, weil sie die Toiletten der Schule benutzt hatte. Laut der Zeitung soll die Schulleiterin gerufen haben: „Du bist eine Christin, eine Ungläubige, wie kannst Du es wagen, den Waschraum zu benutzen, den die muslimischen Mädchen nutzen.“ Der Vorsitzende der Organisation „Pakistanischer Christlicher Kongress“, Nazir Bhatti (Lahore), verurteilte den Vorfall scharf. Christen dürften weder in Restaurants, Schulen, Universitäten oder Bürogebäuden essen, wenn sie sich im Besitz von Muslimen befinden, noch Wasser aus denselben Gläsern trinken. Dieser neue Trend, nun auch die Benutzung von Toiletten in Schulen zu verbieten, sei „unsäglich“. Bhatti forderte die Provinzregierung von Punjab auf, einzugreifen und gegen die Schulleiterin Anzeige zu erstatten, damit sich dieser Hass in akademischen Institutionen nicht ausbreitet. Von den rund 174 Millionen Einwohnern Pakistans sind etwa 95 Prozent Muslime, zwei Prozent Christen sowie zwei Prozent Hindus und der Rest Sikhs, Buddhisten und Anhänger anderer Religionen.