27.10.2015
USA: Serie von Kirchenbränden in St. Louis
In zwei Wochen brannten sieben Kirchen – Polizei vermutet Brandstiftung
USA: Serie von Kirchenbränden in St. Louis
In zwei Wochen brannten sieben Kirchen – Polizei vermutet Brandstiftung
St. Louis (idea) – Eine Serie von Kirchenbränden bewegt viele Bürger im US-Bundesstaat Missouri. Wie die Internetzeitung „Christian Post“ berichtet, brannten in St. Louis seit dem 8. Oktober innerhalb von nicht einmal zwei Wochen sieben Kirchengebäude unterschiedlicher Denominationen. Allerdings wiesen die Feuerherde Ähnlichkeiten auf, so dass die Polizei von Brandstiftung ausgeht. Weitere Gemeinsamkeit: Es handelte sich in allen Fällen um überwiegend schwarze Gemeinden. Ein rassistischer Hintergrund wird deshalb nicht ausgeschlossen. „Wenn es jemals eines Weckrufs dafür bedurft hat, dass Rassismus in St. Louis noch immer lebendig ist, dann wüsste ich nicht, welcher das sein sollte, wenn nicht diese Kette von Vorfällen“, erklärte der Priester der überwiegend weißen anglikanischen Episkopalgemeinde „Christ Church Cathedral“, Mike Kinman, während einer ökumenischen Gebetsversammlung. Zurückhaltender äußerte sich der Chef der Feuerwehr von St. Louis, Dennis Jenkerson. Es sei noch zu früh, um sich auf ein Motiv festzulegen. Auch Polizeichef Sam Dotson erklärte, die Vorfälle würden noch untersucht. Bislang gebe es keine Verdächtigen. Allerdings sei inzwischen eine Belohnung von umgerechnet 8.100 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führten.
Kirchenbrände sind in den USA keine Seltenheit
Kirchenbrände sind in den USA relativ häufig. Nach Angaben der Wochenzeitschrift Christian Science Monitor (Boston/Massachusetts) gehen in jedem Monat zwischen 15 und 20 der mehr als 350.000 Kirchen des Landes in Flammen auf. Nach Angaben des „Insurance Information Institute“ (Institut für Versicherungsinformation) in New York handelt es sich mehrheitlich nicht um rassistische Taten, sondern um Vandalismus, Racheaktionen und die Vertuschung von Einbrüchen.