Deutschland: Warnung: Antisemitismus unter Flüchtlingen

Berlin (idea) – Der Zentralrat der Juden sieht den zunehmenden Antisemitismus unter Flüchtlingen mit Sorge. Das erklärten Vertreter bei einem Treffen mit führenden CDU-Politikern am 26. Oktober in Berlin. Gerade unter jungen Muslimen seien antijüdische Sichtweisen weit verbreitet. Viele kämen aus Ländern, in denen Israel zum Feindbild gehört; diese Ressentiments würden häufig auf Juden generell übertragen. Deutschland erwartet allein in diesem Jahr bis zu 1,5 Millionen Flüchtlinge; 80 Prozent von ihnen sind Muslime. Nach Ansicht des Zentralrats der Juden müssen dringend Vorurteile abgebaut werden. Als Vorbild für Integration bezeichnete er die Einbindung von Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion in die jüdischen Gemeinden hierzulande. Das sei eine Erfolgsgeschichte. Die Vertreter der CDU regten an, diese Erfahrungen auch für die Integration von Flüchtlingen zu nutzen, die jetzt nach Deutschland kämen. Zudem stellten sie klar, dass jegliche Form von Antisemitismus entschieden bekämpft werde. Das Existenzrecht Israels sei Teil der deutschen Staatsräson. Auch die muslimischen Verbände trügen hier Verantwortung. Die Delegation des Zentralrats der Juden wurde geleitet von derem Präsidenten, Josef Schuster, die der CDU von der Parteivorsitzenden, Bundeskanzlerin Angela Merkel.