Rat der Ex-Muslime: Zusammenarbeit mit islamischen Organisationen ist schädlich
Gegen eine Mitwirkung des Ratsvorsitzenden in dem Kuratorium wandte sich auch die Vorsitzende des Rates der Ex-Muslime, Mina Ahadi (Köln). „Jede Zusammenarbeit mit islamischen Organisationen schadet uns in europäischen Ländern“, sagte sie auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Der Islam sei auch eine politische Bewegung, die nach Einfluss strebe. Wo sie Macht erhalte, komme es zur Einschränkung von Freiheiten und Menschenrechten sowie Gewalt. Nach Ansicht von Ahadi sind der Islam und das deutsche Grundgesetz unvereinbar. So fordere diese Religion, Frauen bei Ehebruch zu steinigen und Andersgläubige umzubringen. Ahadi, die aus dem Iran stammt und sich als Atheistin versteht, hat nach eigenen Angaben immer wieder Morddrohungen erhalten und musste Polizeischutz in Anspruch nehmen.
Im Kuratorium ist auch ein Befürworter der Scharia
Bedford-Strohm ist seit Juli Mitglied im Kuratorium des Islamzentrums, hinter dem das Münchner Forum für Islam steht. Die katholische Kirche wird vom Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück (Traunwalchen/Oberbayern), vertreten, nicht aber von einem Bischof. Dem Gremium gehört auch der ehemalige Mufti von Bosnien, Mustafa Ceric, an. Dieser hatte sich vor sechs Jahren dafür ausgesprochen, das islamische Recht, die Scharia, in die bosnische Rechtsprechung zu integrieren. Der Initiator und Leiter des Islamzentrums, Benjamin Idriz (Penzberg/Oberbayern), ist seit Anfang dieses Jahres Mitglied im Zentralrat der Muslime, der auch die Interessen der Muslimbrüder vertritt. In vielen Ländern gelten sie als radikale Verfechter eines fundamentalistischen Islams. 2012 war Idriz bereit, das Islamzentrum, das damals noch „ZIEM – Zentrum für Islam in Europa, München“ hieß, vom Scheich von Katar, Hamad bin Khalifa Al-Than, finanzieren zu lassen. Katar unterstützt unter anderem die Muslimbrüder in Tunesien, die palästinensische Terrororganisation Hamas und die afghanischen Taliban.