26.12.2019

Burkina Faso: Für die Opfer und ihre Familien beten

Terroristen griffen an Heiligabend ein Militärlagen und Zivilisten an

Aribinda (idea) – Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit (Genf), hat zum Gebet für die Opfer eines Terrorangriffs im westafrikanischen Burkina Faso an Heiligabend aufgerufen. Medienberichten zufolge wurden mindestens 42 Menschen getötet, darunter 35 Zivilisten und sieben Soldaten. Zudem kamen 80 Angreifer ums Leben. Nach Angaben des Militärs griffen die Täter ein Militärlager und die Zivilbevölkerung von Aribinda (Provinz Soum) im Nordosten des Landes an. Der Staatspräsident von Burkina Faso, Roch Marc Christian Kaboré, verhängte eine 48-stündige Staatstrauer. Alle Weihnachtsfeierlichkeiten seien abgesagt worden. Es handle sich um eine der tödlichsten Attacken in dem westafrikanischen Land der letzten fünf Jahre, so Kaboré. Bisher hat laut Medienberichten noch keine Terrororganisation die Verantwortung für den Anschlag übernommen. In den Staaten der Sahelzone, zu der auch Burkina Faso gehört, sind mehrere Milizen aktiv. Einige halten sich etwa zur Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) oder zum Terrornetzwerk Al-Kaida. Die Sahelzone erstreckt sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer. Generalsekretär Tveit sagte, dass solche entsetzlichen Angriffe zu Weihnachten daran erinnerten, dass Konflikte und Gewalt für viele Gesellschaften weiterhin alltägliche Realität seien: „Wir beten für die Opfer dieser Angriffe und ihre Familien und für alle Menschen in Burkina Faso und in der Sahelregion, dass sie von solcher Brutalität bewahrt und von Angst befreit werden.“ Nur einen Tag später kam es erneut zu einem Angriff von Terroristen in Burkina Faso: Eine Armeepatrouille geriet Medienberichten zufolge am 25. Dezember in der Provinz Soum in einen Hinterhalt. Dabei starben mindestens elf Soldaten und fünf Angreifer. Von den rund 19 Millionen Einwohnern Burkina Fasos sind 60 Prozent Muslime und 25 Prozent Christen.