01.10.2022

Nigeria: Hilfe im Flüchtlingslager

International Christian Concern - Die Kornkammer Nigerias ist am Verhungern. Die Christen im Bundesstaat Benue haben unter den grausamen Angriffen der Fulani, einer radikalen muslimischen Miliz, gelitten, die in den letzten fünf Jahren etwa 1,5 Millionen Menschen von ihrem angestammten Land in Lager für Binnenflüchtlinge gezwungen haben.

Die Menschen, die kürzlich noch Bauern waren, wurden durch die Jahre in den Lagern, in denen sie weder Land noch Möglichkeiten hatten, in ein Leben in der Schattenwelt gezwungen. Kinder im Schulalter irren durch die Straßen und betteln um Essen. Es ist üblich, dass Frauen in die Stadt gehen, um ihren Körper gegen eine Mahlzeit für zu Hause einzutauschen.

Die Kriminalität greift um sich, vor allem im Makurdi North-Bank IDP Camp. In dem Lager leben etwa 10 500 Menschen, davon sind etwa 2 000 Kinder.

"Derzeit ist die Bildungsrate sehr niedrig, wenn man bedenkt, dass die Kinder, wenn sie morgens aufwachen, auf der Suche nach Arbeit sind, nach Essen, Wasser, Feuerholz... alles Mögliche", sagte Amos, ein ICC-Freiwilliger, der das Lager für Binnenvertriebene regelmäßig besucht.

Im Februar 2022 begann ICC, acht Freiwillige mit einem kleinen Stipendium auszustatten, damit sie dreimal pro Woche in das Lager fahren können. Wir stellten grundlegendes Schulmaterial wie Tafeln, Stifte, Bücher und Unterrichtsmaterial zur Verfügung und sorgten dafür, dass der Unterricht mit Essen und Trinken ergänzt werden konnte.

"Kinder, die noch nie eine Schule besucht haben, erhielten die Chance auf Bildung, was ihnen ein Gefühl der Zugehörigkeit vermittelte", so Amos.

Die ICC hat auch ein Mittagstischprogramm eingerichtet, um die Kinder zu ernähren. "Hungrige Kinder, deren Eltern sich keine richtigen Mahlzeiten leisten können, können jetzt jede Woche ein gutes Essen bekommen", sagte Amos.

Um die christliche Bevölkerung, die ihre Heimatkirchen verloren hat, zu betreuen, führt ICC jede Woche einen Bibelclub durch. Ziel ist es, die Kinder zu unterrichten und sie daran zu erinnern, dass Christus sie trotz ihrer schwierigen Lage liebt.

"Ältere Frauen, die keine Chance auf Bildung hatten, haben eine zweite Chance erhalten, da vier von ihnen zu engagierten Schülerinnen geworden sind", so Amos.

ICC wird weiterhin mit Freiwilligen und Christen vor Ort zusammenarbeiten, um Bildungsprogramme durchzuführen, damit diese Kinder eine bessere Zukunft haben.

 

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF