20.03.2023

Mosambik: US-Missionspilot aus der Haft entlassen

Maputo (IDEA) – Der seit mehr als vier Monaten in Mosambik inhaftierte US-Missionspilot Ryan Koher (31) ist wieder in Freiheit. Das berichtet die Internetzeitung Christian Post unter Berufung auf die Missionsgesellschaft Mission Aviation Fellowship (MAF) – für sie arbeitet Koher. Ihr zufolge durften der Pilot und die beiden mit ihm inhaftierten südafrikanischen Mitarbeiter das Gefängnis am 14. März verlassen.

Den drei Männern wurde vorgeworfen, Vorräte für Aufständische des „Islamic State Mozambique“ (Islamischer Staat Mosambik) im Norden des Landes transportiert zu haben. Sie wurden am 4. November 2022 noch vor dem Start bei der Kontrolle der Lieferung am Flughafen von Inhambane festgenommen. Das Flugzeug hatte laut den Angaben der Missionsgesellschaft lediglich medizinische Präparate für ein kirchliches Kinderheim geladen. Koher und seine Begleiter seien daher unschuldig.

Laut MAF geht es Koher nach seiner Entlassung gut, und er hat bereits mehrfach mit seiner Familie gesprochen. Da der Fall aber noch nicht abgeschlossen sei, müssten alle drei MAF-Mitarbeiter noch in Mosambik bleiben. Die Missionsgesellschaft zeigte sich dankbar für die Freilassung, bat jedoch um weiteres Gebet für eine endgültige Entlastung der Männer von den Vorwürfen. Laut Christian Post ist bislang noch keine Anklage erhoben worden, da die Ermittlungen noch andauerten.

Im Norden von Mosambik, wo Erdgas gefördert wird, gibt es seit Herbst 2017 Unruhen zwischen der Armee und Aufständischen. Mehr als 4.000 Menschen sind dem Konflikt bislang zum Opfer gefallen, fast eine Million wurden vertrieben. MAF-Piloten hatten in den vergangenen Monaten immer wieder Zivilisten aus der Kriegsregion ausgeflogen sowie die Verbliebenen mit Hilfsgütern versorgt.

Von den 32,3 Millionen Einwohnern Mosambiks sind 54 Prozent Christen und 17,5 Prozent Muslime. 28 Prozent der Bevölkerung gehören zu ethno-religiösen Gruppen.

Anmerk, Red. AKREF  siehe 23.1.23