07.11.2024

Moldawien: Arbeitet mit Teenagern

(Licht im Osten: Alexander, Rezina) arbeitet mit Teenagern im Ethikunterricht an öffentlichen Schulen und lädt sie im Anschluss in einen christlichen Jugendclub ein. Dadurch, dass viele Eltern im Ausland Geld verdienen und ihre Kinder bei Nachbarn oder überforderten Großeltern zurücklassen, sind viele jungen Leute ohne elterliche Unterstützung sehr gefährdet. Ein Beispiel: „Als ich in einer Schule vor einem großen Publikum in der Aula über Mobbing sprach, bemerkte ich nach etwa der Hälfte der Zeit, dass ein Mädchen weinte. Ich vermutete, dass sie wahrscheinlich mit dem Problem konfrontiert war, das wir gerade behandelten. Nach dem Unterricht versuchte ich, sie zu finden, um mit ihr zu sprechen, aber sobald der Gong ertönte, verschwand sie in der Menge und ich sah sie nicht mehr. Ich wandte mich an die Klassenlehrerin, erzählte ihr, was ich gesehen hatte, und riet ihr, mit dem Mädchen zu sprechen. Einige Wochen später rief ich die Lehrerin an und es stellte sich heraus, dass das Mädchen tatsächlich gemobbt worden war und sich nun in einem Rehabilitationsprozess mit dem Schulpsychologen befindet. Ein anderer Fall von Mobbing betraf ein Mädchen, das regelmäßig unseren Jugendklub Urban besucht. M. wurde nach einem Suizidversuch (mit Tabletten) ins Krankenhaus eingeliefert. Von der Mutter des Mädchens wurde ich über den Vorfall informiert, und so bat ich in den folgenden Tagen um Erlaubnis, das Mädchen im Krankenhaus besuchen zu dürfen. Zuerst wollte sie nicht darüber sprechen, aber nach und nach gestand sie mit Tränen in den Augen, dass sie sich sehr für ihre Tat schäme. Sie begann, von ihrem Schmerz zu erzählen und ihr Herz auszuschütten. Auch bei ihr hatte das Mobbing tiefe Narben hinterlassen. Da sie etwas pummelig ist, war sie ständig von Teenagern und Mitschülern gehänselt worden. Auch die Abwesenheit ihrer Mutter, mit der sie über ihren Schmerz hätte sprechen können (ihre Mutter war im Ausland), und eine Reihe anderer Situationen in der Schule trieben sie schließlich
in den Selbstmordversuch. In einem langen Gespräch riet ich ihr, das Leben als Geschenk Gottes zu schätzen. In den folgenden Tagen hatte ich mehrere weitere Gespräche mit ihr und ihren gestressten Eltern. In den folgenden Wochen besuchte M. wieder den Urban-Klub und es scheint ihr viel besser zu gehen.
 Bitte denken Sie in Ihren Gebeten an diese beiden Mädchen, die den Schmerz der Ablehnung und
des Mobbings erlebt haben. Möge Gott ihnen gnädig sein, sie heilen und erretten!“
 Bitte beten Sie dafür, dass noch viele weitere Jugendliche zu diesem Jugendclub dazukommen, sich für Christus öffnen und sich ihm ganz anvertrauen. Es ist „ein Ort, an dem Jugendliche neue Freunde finden und Antworten auf ihre Fragen … ein Ort, den sie oft ihr zweites Zuhause nennen“.