07.11.2024
Myanmar: Militär bombardiert Kirche
IIRF-D/BA/Tübingen/07.11.24 - Das Militär von Myanmar (Tatmadaw) zerstörte eine Kirche bei einem Bombenangriff auf das Heimatdorf von Charles Maung Bo, einem hochrangigen Kirchenführer, am 30. Oktober.
Bei dem Angriff im Dorf Mon Hla in der zentralen Region Sagaing wurden keine Opfer gemeldet, und Bo selbst, der in Yangon, Myanmars größter Stadt, lebt, war zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend.
„Sie haben eine ganze Seite der Kirche zerstört“, sagte eine Bewohnerin. Sowohl der Glockenturm als auch das Kirchenschiff seien beschädigt worden.
Bo hat sich bereits in der Vergangenheit gegen Angriffe auf Kirchen ausgesprochen. Im November 2022 appellierte er an die Streitkräfte, einen Dialog zu führen, nachdem bei einem früheren Boden- und Luftangriff auf das Dorf Mon Hla drei Zivilisten getötet worden waren.
Mon Hla hat 3.000 Einwohner, von denen die meisten Christen sind. Es ist eines der historischen Bayingyi-Dörfer der Region, dessen Einwohner von Christen abstammen, die sich im 16. und 17. Jahrhundert dort niederließen.
Die Bewohner versicherten, dass es in der Gegend keine Kämpfe gab, die den Angriff auf das Dorf erklären könnten. Viele Dorfbewohner mussten ein zweites Mal aus ihren Häusern fliehen, als am Tag nach dem Bombenangriff erneut Drohnen auftauchten.
Die Region Sagaing ist seit der Machtergreifung durch das Militär im Februar 2021 besonders von Gewalt betroffen.